Remis zwischen Freiburg und Wolfsburg Zu lange gewartet

Ohne Wout Weghorst in der Startelf war offensiv bei Wolfsburg wenig los. In Freiburg waren vor allem die Gastgeber torgefährlich, Lucas Höler vergab in der Nachspielzeit die riesige Chance zum Sieg.
Erst schoss er ein Abseitstor, dann vergab er freistehend: Es war nicht das glücklichste Spiel für Freiburgs Lucas Höler

Erst schoss er ein Abseitstor, dann vergab er freistehend: Es war nicht das glücklichste Spiel für Freiburgs Lucas Höler

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BEAUTIFUL SPORTS/G. Hubbs / imago images/Beautiful Sports

In der Nachspielzeit der Partie in Freiburg spielte Wolfsburgs Yannick Gerhardt einen verheerenden Fehlpass. Seinen Gegenspieler Lucas Höler schickte er allein in Richtung des eigenen Tors. Womöglich ob der vielen Möglichkeiten, die der Freiburger in diesem Moment hatte, brauchte er so lange für die Entscheidungsfindung, dass Torhüter Pavao Pervan nur stehen bleiben musste - und parierte. Es war die größte Chance der Partie. Und die letzte.

Die Wolfsburger bleiben auch im zweiten Spiel der neuen Bundesliga-Saison ohne Sieg. Beim 1:1 (1:1) in Freiburg konnten sich die Wölfe glücklich schätzen, noch einen Punkt mitzunehmen. Über weite Strecken der Partie war Wolfsburg das unterlegene Team, Freiburg vergab aussichtsreiche Chancen. Nils Petersen erzielte die Freiburger Führung (11. Minute), Josip Brekalo den Ausgleich (42.).

Wolfsburg musste kurz vor der Partie auf Stammtorhüter Koen Casteels verzichten, der laut Klubmitteilung an Knieproblemen litt. Stattdessen stand Pavao Pervan im Tor, das er nur elf Minuten sauber hielt: Nach einer Ecke von der rechten Seite köpfte Petersen den Ball am kurzen Pfosten über Pervan hinweg zur Führung. Auch in der Folge blieb Freiburg spielbestimmend, ohne jedoch zwingend vor das gegnerische Tor zu kommen. Vincenzo Grifo schoss nach einer Unsicherheit Pervans über das Tor (28.).

Wolfsburg offensivschwach

Wolfsburg zeigte nach dem torlosen Remis gegen Bayer Leverkusen zum Saisonstart erneut eine schwache Offensivleistung. Sturmstar Wout Weghorst blieb zunächst auf der Bank, er soll Medienberichten zufolge Begehrlichkeiten bei Tottenham Hotspur geweckt haben. Die erste richtige Wolfsburger Torchance ergab sich aus einem Freistoß rund 17 Meter vor dem Freiburger Tor: Brekalo schoss mit Vollspann, Roland Sallai fälschte den Ball an die Unterkante der Latte zum Ausgleich ab (42.).

In der zweiten Hälfte stieg zumindest die Anzahl der Abschlüsse. Einen Schuss von João Victor lenkte Torwart Florian Müller zur Seite (48.), Pervan auf der Gegenseite einen Schuss von Sallai nach vorn (57.). Dabei hatte der Wolfsburger Torhüter Glück, dass Lucas Höler bei seinem Abstaubertor im Abseits stand. Freiburgs Baptiste Santamaria traf in seinem Bundesliga-Debüt nach einer abgeblockten Ecke aus 20 Metern nur den Pfosten; Pervan war noch mit den Fingerspitzen am Ball gewesen (63.). Nach einer erneut abgewehrten Ecke parierte Pervan einen Distanzschuss von Dominique Heintz (74.).

Erst nach Weghorsts Einwechslung in der 77. Minute wurde Wolfsburg offensiv gefährlicher. Zwei Hereingaben von Jérôme Roussillon verpasste der Niederländer jeweils knapp (80., 84.), eine weitere setzte er per Kopfball neben das Tor (90.). Für mehr reichte die Zeit nicht.

hba
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