3:1 gegen Schalke Stuttgart verschafft sich Luft im Abstiegskampf
Hamburg - Der FC Schalke ist von seinem "Jahrhunderttrainer" besiegt worden: In Stuttgart unterlag S04 dem VfB 1:3 (0:1). Damit hat die Mannschaft von Huub Stevens nun vier Punkte Vorsprung auf Relegationsplatz 16 und den Hamburger SV. "Es war ein wichtiger Schritt, aber wenn einer denkt, wir sind durch, dann gibt es Feuer. Wir haben noch drei Endspiele vor der Brust", sagte VfB-Sportvorstand Fredi Bobic: "Die Jungs können stolz sein, aber die Reise geht noch weiter."
Im Sturm vertraute Huub Stevens auf Cacau - und der ehemalige Nationalspieler erzielte sein erstes Bundesliga-Tor seit September 2012.

Doch zunächst sorgten Standardsituationen durch Daniel Didavi für mehr Gefahr. Einen Freistoß des Mittelfeldspielers köpfte Martin Harnik in der 23. Minute zum 1:0 ins Schalker Tor. S04-Keeper Ralf Fährmann hatte sich verschätzt.
Schalke hatte zuvor das Spiel bestimmt - und tat dies auch danach, doch Chancen konnten sich die Gäste nicht herausspielen. Klaas-Jan Huntelaar traf zwar nach gut einer halben Stunde ins Tor, doch der Niederländer hatte nach Pass von Chinedu Obasi im Abseits gestanden. Kurz darauf scheiterte Leon Goretzka mit einem Fallrückzieher (33. Minute).
Cacau trifft nach der Pause zum 2:0
Noch vor der Pause hatte Cacau dann die große Chance zum 2:0 (37.): Eine Flanke von Ibrahima Traoré erreichte der ehemalige Nationalspieler noch mit gestrecktem Bein, doch der Ball flog über das Tor. Fährmann parierte zudem noch einen Didavi-Freistoß (43.).
Kevin-Prince Boateng wagte den ersten Torschuss nach der Pause, zielte aus 20 Metern aber einen Meter zu hoch (53.). Im Gegenzug fiel das 2:0 nach einer Flanke aus dem Halbfeld: Traoré brach seinen Lauf an der Seitenlinie ab, zog in die Mitte und sah Cacau am zweiten Pfosten. Schalkes Verteidiger Tim Hoogland konnte den VfB-Stürmer nicht am Kopfball hindern, Fährmann hatte keine Chance (54.).
Nur fünf Minuten später fiel sogar das 3:0: Gotoku Sakai spielte nach einem Einwurf einen Doppelpass mit Cacau und dribbelte auf der Toraus-Linie entlang. Von dort passte der Japaner zurück auf Harnik, der keine Mühe hatte (59.).
Schalke riskierte nun etwas mehr, Adam Szalai konnte nach Vorlage von Goretzka von der Strafraumgrenze das 1:3 erzielen (69.). Eine Minute später faustete VfB-Keeper Sven Ulreich einen Kopfball von Boateng von der Linie. Die folgende Ecke drückte Szalai zum vermeintlichen 2:3 ins Tor - doch der Treffer zählte nicht: Der Ball sei zuvor bereits im Aus gewesen, entschied das Schiedsrichtergespann.
Schalke machte Druck, der VfB konterte. So tauchte Sakai völlig frei vor Fährmann auf, der Abschluss des Japaners war aber zu schwach (80.). Ulreich rettete mit Mühe gegen Szalai und Leroy Sané. Kaan Ayhan scheiterte noch mit einem Freistoß.
VfB Stuttgart - Schalke 04 3:1 (1:0)
1:0 Harnik (23.)
2:0 Cacau (54.)
3:0 Harnik (59.)
3:1 Szalai (69.)
Stuttgart: Ulreich - Schwaab, Rüdiger, Niedermeier, Gotoku Sakai - Gruezo (73. Rausch), Gentner - Traore, Didavi (77. Maxim), Harnik - Cacau (89. Haggui)
Schalke: Fährmann - Hoogland, Ayhan, Matip, Kolasinac (88. Felipe Santana) - Neustädter, Kevin-Prince Boateng - Goretzka, Meyer (77. Sane), Obasi (56. Szalai) - Huntelaar
Schiedsrichter: Günter Perl
Zuschauer: 60.000 (ausverkauft)
Gelbe Karten: Cacau (2), Gruezo (3) - Kolasinac (4), Kevin-Prince Boateng (6), Matip (4)