Fußball-Bundesliga Bremen gewinnt und beendet Frankfurts Siegesserie
Fünfmal in Folge hatte die Eintracht gewonnen, zuletzt gar gegen die Bayern. In Bremen war damit Schluss: Frankfurt verlor – dabei waren die Gäste früh in Führung gegangen.
Abgegrätscht: Bremens Ömer Toprak im Duell mit Frankfurts Daichi Kamada
Foto:nordphoto GmbH / Kokenge / imago images/Nordphoto
Die Mannschaft der Stunde in der Fußball-Bundesliga hat zum Auftakt des 23. Spieltags überraschend verloren. Eintracht Frankfurt unterlag bei Werder Bremen 1:2 (1:0) und hat damit den sechsten Sieg hintereinander verpasst. Erstmals seit dem 11. Dezember vergangenen Jahres musste sich die Mannschaft von Trainer Adi Hütter in der Liga geschlagen geben.
André Silva brachte Frankfurt in Führung (9. Minute), aber das war nicht genug: Theodor Gebre Selassie gelang der Bremer Ausgleich (47.), Josh Sargent drehte die Partie sogar (62.).
In der Tabelle bleibt Frankfurt Vierter, der Vorsprung auf Leverkusen, das am Sonntag gegen Freiburg spielt, beträgt fünf Punkte. Bremen verbesserte sich auf den zwölften Platz und hat vorerst acht Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang.
Eigentlich begann die Partie schlecht für Werder, man könnte sagen: Das Team machte dort weiter, wo es beim 0:4 gegen Hoffenheim am vergangenen Sonntag aufgehört hatte. Frankfurt führte einen Eckball schnell aus, überraschend schnell für die Bremer, die sich erst noch im Strafraum postierten. Filip Kostic flankte den Ball dann in Richtung des kurzen Pfostens, wo Silva den Ball ins Tor köpfen konnte, ohne einen Zweikampf führen zu müssen (9.).
Bloß: Allzu viel kam danach nicht mehr von der Eintracht. Silva scheiterte aus spitzem Winkel an Bremens Torwart Jiri Pavlenka, Amin Younes köpfte den Ball neben das Tor (29.), eine Mischung aus Torschuss und Pass von Kostic flog einige Meter am langen Eck vorbei (54.), das war es für lange Zeit an Frankfurter Gelegenheiten.
Werder war gefährlicher, und dabei war oft Milot Rashica im Mittelpunkt: Er scheiterte mit einem Freistoß an Torwart Kevin Trapp (26.), kurz darauf setzte er sich gegen Makoto Hasebe und Martin Hinteregger durch, schlenzte den Ball von rechts mit links aufs lange Eck, traf aber nicht ins Tor, sondern auf die Latte (34.). Weil auch Romano Schmids Versuch zur Ecke abgelenkt wurde (40.), ging es mit Frankfurts Führung in die Pause.
An mehreren Chancen beteiligt: Bremens Rashica
Foto:Jan Huebner / imago images/Jan Huebner
Der Ausgleich war damit aber nicht verhindert, sondern nur aufgeschoben. Auch das lag an Rashica: Er nahm einen Pass unter Druck eines Gegenspielers an, verarbeitete ihn technisch stark und spielte ihn dann in die Tiefe für den rechts durchgestarteten Gebre Selassie. Der traf ins lange Eck, durfte aber erst mit Verzögerung richtig jubeln. Zunächst wurde der Treffer wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zurückgepfiffen, diese Fehlentscheidung korrigierte das Schiedsrichtergespann aber im Nachgang (47.).
Beim 2:1 bediente Maximilian Eggestein Stürmer Sargent, der ins lange Eck traf und dann statt zu feiern in Richtung des Schiedsrichterassistenten blickte – er nahm offenbar an, dass er im Abseits gestanden hatte. Hatte er nicht, obwohl nicht viel dazu fehlte. Ein weiterer Werder-Treffer wurde wegen Abseits aberkannt, und Sargents Schuss aus spitzem Winkel wehrte Trapp ab (67.).
Erst danach fand Frankfurt zurück in dieses Spiel. Zweimal zwangen die Gäste Torwart Pavlenka zum Eingreifen, sowohl Kostic (75.) als auch Silva (76.) scheiterten am Keeper, der damit Werders ersten Erfolg nach zuvor drei sieglosen Partien festhielt.
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