Fußball-Bundesliga Zwei Kunstschüsse bescheren Werder den Sieg in Stuttgart

Jens Stage traf gegen den VfB Stuttgart erstmals für Werder Bremen in der Bundesliga
Foto: Tom Weller / dpaDer SV Werder Bremen hat seine kleine Schwächephase in der Fußball-Bundesliga endgültig überwunden. Beim VfB Stuttgart gewannen die Grün-Weißen 2:0 (0:0) durch zwei sehenswerte Distanzschüsse von Jens Stage (59. Minute) und Marvin Ducksch (77.).
Für Werder war es nach zuvor vier Niederlagen der zweite Sieg in Folge, die Bremer klettern in der Tabelle mit 27 Punkten auf den achten Platz. Elf Punkte dahinter stehen Bruno Labbadias Stuttgarter auf dem Relegationsplatz 16.
Die Stuttgarter starteten aktiv ins Spiel und bestimmten die Partie in der Anfangsviertelstunde. Werder hätte sich auch aufgrund mehrerer Defensivfehler nicht über einen frühen Rückstand beschweren dürfen: Ein Fehlpass von Niklas Stark lud Chris Führich zum Abschluss ein (6.), Torwart Jiří Pavlenka schlug am eigenen Fünfmeterraum ein Luftloch und musste im Anschluss gegen Serhou Guirassy retten (8.).
Erst allmählich fand Werder in die Partie. Leonardo Bittencourt, der auf der rechten Seite den Gelb gesperrten Mitchell Weiser vertrat, prüfte mit einem flachen Ball erstmals Florian Müller (15.) und beendete die Stuttgarter Drangphase.
Zentimeter retten Stuttgart vor dem Foulelfmeter
Nun hatte Werder die Gelegenheiten: Ein beherzter Sprint zurück von Genki Haraguchi störte Anthony Jung bei einem angesetzten Volleyschuss aus gefährlicher Position (16.), ein Kopfballtor Niclas Füllkrugs wurde wegen eines leichten Stoßens gegen Hiroki Ito zurückgepfiffen (35.).

Niclas Füllkrug (hier im Kopfballduell mit Stuttgarts Konstantinos Mavropanos) verpasste sein 14. Saisontor knapp
Foto: Tom Weller / dpaDann hatte Nikolas Nartey Glück, bei seinem Zulangen gegen Niklas Schmidt den Bremer noch Zentimeter vor dem Strafraum getroffen zu haben: Statt Elfmeter gab es Freistoß, Marvin Ducksch platzierte diesen neben das Tor (42.). Der nächste Abschluss des aktiven Führichs beendete eine ausgeglichene erste Hälfte (46.+1).
Der zweite Spielabschnitt begann zerfahren, belohnte dann aber die Gästefans mit zwei schönen Fernschusstoren: Ein im Bremer Konter von Stuttgarts Konstantinos Mavropanos ungenügend geklärter Ball fiel Stage vor die Füße. Dem Dänen, im Sommer für vier Millionen Euro aus Kopenhagen an die Weser gekommen, aber erst seit Kurzem Stammspieler, rutschte der Ball genau so ab, dass sein Schuss perfekt im Torwinkel landete (59.).
Kontrollierter wirkte dann Duckschs Schlenzer ins lange Eck, der Müller keine Chance ließ (77.). Stuttgart mühte sich und reklamierte ein vermeintliches Handspiel von Stage im Strafraum (87.), kam aber nicht zurück in die Partie.