Pilotprojekt in der Premier League Die Stehplätze kommen zurück – zumindest ein paar

Gestanden wird im Old Trafford auch heute schon, aber nur, wenn sich die United-Fans von den Sitzplätzen erheben
Foto: PHIL NOBLE / REUTERSDie Fußballvereine der Premier League und die Klubs der zweitklassigen Championship dürfen in England ab dem 1. Januar unter bestimmten Voraussetzungen eine begrenzte Anzahl von Stehplätzen im Stadion anbieten. Das gab die für Sicherheit in Fußballstadien zuständige Sports Grounds Safety Authority (SGSA) am Mittwoch bekannt. Der Schritt ist Teil eines Pilotprojekts.
Um daran teilzunehmen, müssen sich die Klubs bis zum 6. Oktober bewerben. Voraussetzung ist, dass Zuschauerinnen und Zuschauer weiterhin die Möglichkeit haben, sich im Stehplatzbereich zu setzen. Dazu sind Klappsitze erforderlich, die nicht blockiert werden dürfen. Jeder Platz muss einer Person zugewiesen sein.
Seit mehr als 25 Jahren verboten
Außerdem dürfe durch die Stehplätze nicht die Sicht anderer, etwa im Rollstuhl sitzender, Fans eingeschränkt werden. Sofern eine Stehplatzlizenz erteilt wird, gilt sie für einen klar festgelegten Bereich und zunächst nur bis zum Saisonende.
Seit Jahren wird in England über eine Wiedereinführung von Stehplätzen diskutiert. Seit mehr als 25 Jahren ist es Fußballstadien in England gesetzlich verboten, Stehplätze anzubieten.
Das Verbot geht im Wesentlichen auf die Hillsborough-Katastrophe in Sheffield im Jahr 1989 zurück. Beim FA-Cup-Halbfinale zwischen dem FC Liverpool und Nottingham Forest kam es auf einer überfüllten Tribüne zu einem Massengedränge, in dessen Folge 97 Menschen ums Leben kamen.