Fußball-EM 2020
DFB erwägt Verzicht auf Ausrichtung der Finalrunde
Für den Deutschen Fußball-Bund hat die Ausrichtung der Europameisterschaft 2024 Priorität. Notfalls würde der DFB dafür sogar aus dem Rennen um die Finalrunde der europaweiten EM 2020 aussteigen.
DFB-Präsident Niersbach: "Könnte sein, dass wir zurückziehen"
Foto: Bongarts/Getty Images
Hamburg - Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) erwägt einen Verzicht auf die Kandidatur für die Finalspiele bei der paneuropäischen Europameisterschaft 2020. "Es könnte sein, dass wir zurückziehen", sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach bei einer Veranstaltung der "Rheinischen Post" in Düsseldorf. Ein DFB-Rückzug könnte die deutschen Chancen auf die Ausrichtung der kompletten EM 2024 erhöhen, für die sich der Verband ebenfalls bewerben will.
Niersbach ist zuversichtlich, dass Deutschland in zehn Jahren seine zweite Europameisterschaft nach 1988 ausrichten wird. "Das soll nicht arrogant klingen, aber Deutschland ist so etwas wie der logische Gastgeber. Das ist eine EM mit 24 Mannschaften und 51 Spielen, da muss man neun bis zehn Stadien zur Verfügung haben. Das können nicht mehr viele Länder stemmen, in erster Linie aus finanziellen Gründen", sagte Niersbach und ergänzte: "Ich bin ganz optimistisch, dass wir das schaffen."
Im Wettstreit um das Final-Paket bei der EM 2020 konkurriert München nach dem Verzicht der Türkei nur noch mit London. Sollte der DFB nun ebenfalls zurückziehen, wäre er immer noch mit Paket zwei im Rennen, das drei Gruppenspiele und ein Viertelfinale beinhaltet.
Insgesamt haben sich bei der Europäischen Fußball-Union (Uefa) 19 Städte für die Co-Ausrichtung beworben. Die EM 2020 wird in 13 europäischen Städten ausgetragen.