Fußball-EM Entscheidung in der Verlängerung – Italien rettet sich gegen Österreich ins Viertelfinale

Italien musste gegen Österreich über 120 Minuten gehen, um das Viertelfinale der Fußball-EM zu erreichen. Trotz einer 2:0-Führung in der Verlängerung zitterten die Italiener am Ende noch.
Federico Chiesa (l.) erzielte die Führung

Federico Chiesa (l.) erzielte die Führung

Foto: FRANK AUGSTEIN / AFP

Italien steht im Viertelfinale der Fußball-Europameisterschaft. Die Mannschaft von Trainer Roberto Mancini gewann nach der Verlängerung 2:1 (0:0) gegen Österreich. Federico Chiesa (95. Minute) und Matteo Pessina (105.) trafen für Italien, Saša Kalajdžić gelang der Anschluss (115.). Nach der regulären Spielzeit hatte es vor etwa 19.000 Fans im Londoner Wembley-Stadion 0:0 gestanden.

Der erste Treffer des Spiels fiel fünf Minuten nach Anpfiff der Verlängerung: Leonardo Spinazzola spielte einen hohen Ball rechts in den Strafraum und Chiesa traf aus spitzem Winkel und fünf Metern zum 1:0 (95.). Den zweiten Treffer leitete Lorenzo Insigne ein. Der Italiener passte in den Strafraum, Francesco Acerbi schirmte den Ball ab und Pessina traf aus wenigen Metern zum 2:0 (105.). Österreich hoffte nach dem Kopfballtreffer von Kalajdžić (115.) auf den Ausgleich, ein Tor fiel aber nicht mehr.

Im Viertelfinale trifft Italien auf den Sieger des Achtelfinals zwischen Belgien und Portugal, das am Sonntag ausgetragen wird (21 Uhr, SPIEGEL-Liveticker, TV: ARD).

Italien trat ohne seinen angeschlagenen Kapitän Giorgio Chiellini an. Das Team um Interimskapitän Leonardo Bonucci zog sich zu Beginn öfter zurück und ließ Außenseiter Österreicher anlaufen. Die Mannschaft von Trainer Franco Foda hatte dadurch zwar deutlich mehr Ballbesitz, kam aber kaum einmal zum Abschluss. Die Italiener dagegen hatten immer wieder Chancen, so scheiterte beispielsweise Nicolò Barella mit einem Schuss aus 16 Metern an Torwart Daniel Bachmann (17.).

Nach etwa 20 Minuten übernahm zusehends Italien die Spielkontrolle. Die Mannschaft ließ den Ball laufen, Österreich zog sich an den eigenen Strafraum zurück und wartete auf Konterchancen. Die Passivität rächte sich fast: Ciro Immobile traf mit einem Abschluss aus 20 Metern das Lattenkreuz (32.). Zur Halbzeit kam Italien auf zwölf Schüsse, Österreich lediglich auf einen.

Nach der Pause bekamen die Österreicher gleich eine gute Freistoßmöglichkeit, David Alaba setzte den Schuss aus etwa 16 Metern zentraler Position aber über die Latte (52.). Italien war nun harmloser, die Österreicher waren der Führung näher. Marko Arnautović jubelte nach einem Kopfballtreffer, doch der englische Schiedsrichter Anthony Taylor ließ das Tor nach einem Hinweis des Videoassistenten wegen einer Abseitsposition nicht zählen (67.). Beide Teams schienen in der Schlussphase bemüht, sich nicht mit der Verlängerung zufriedenzugeben, doch ein Tor fiel in der regulären Spielzeit nicht mehr.

In der Verlängerung schlug dann der in der Schlussphase der regulären Spielzeit eingewechselte Chiesa zu, der ebenfalls eingewechselte Pessina legte den zweiten Treffer nach. Österreich drängte nach vorn und Kalajdžić gelang der Anschluss, der Ausgleich fiel trotz guter Chancen aber nicht.

ptz
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