Fußball-EM Latte, Elfer, Tor – doch Nordmazedonien unterliegt der Ukraine

Ezgjan Alioski schoss den Anschluss
Foto: Vadim Ghirda / APDie Ukraine wahrt ihre Chance auf das Achtelfinale der Fußball-Europameisterschaft. Die Mannschaft von Trainer Andriy Shevchenko gewann in Bukarest 2:1 (2:0) gegen Nordmazedonien. Andriy Yarmolenko (29. Minute) und Roman Yaremchuk (34.) schossen die Tore für die Ukraine, Ezgjan Alioski gelang nur noch der Anschluss (57.).
Durch den Sieg ist die Ukraine mit drei Zählern nun zumindest vorübergehend punktgleich mit Österreich und den Niederlanden, die am Abend aufeinandertreffen (21 Uhr, TV: ZDF). Nordmazedonien steht nach zwei Niederlagen vor dem Aus.
Die Ukraine begann offensiver und wurde gleich mit mehreren Angriffen gefährlich. Ruslan Malinovskiy schoss von der Strafraumlinie auf das rechte untere Eck, Torwart Stole Dimitrievski parierte (8.). Wenig später lief Roman Yaremchuk auf den Schlussmann zu. Anstatt aber zu schießen, versuchte er im Fünfmeterraum querzulegen, Verteidiger Stefan Ristovski klärte in großer Not (11.). Außenseiter Nordmazedonien kam kaum einmal an den Strafraum der Ukraine und wirkte weniger aufmüpfig als noch beim 1:3 gegen Österreich.
Zwei Tore in fünf Minuten
Die Chancen waren da, nur ein Tor fiel lange nicht – bis Andriy Yarmolenko richtig stand. Oleksandr Karavaev verlängerte einen Eckstoß von der linken Seite per Hacke an den langen Pfosten und Yarmolenko schob zur Führung ein (29.). Nur fünf Minuten später legte der Torschütze das 2:0 auf: Yarmolenko schickte Yaremchuk in den Strafraum und der Stürmer traf aus spitzem Winkel ins Tor (34.). Auf der Gegenseite gelang Goran Pandev der scheinbare Anschluss, er stand bei seinem Heber ins ukrainische Tor jedoch im Abseits (39.).
Nach der Pause drängte Nordmazedonien auf den Anschluss: Ukraine-Torwart Georgiy Bushchan lenkte einen Schuss von Aleksandar Trajkovski an die Latte (55.). Goran Pandev stürmte auf den Abpraller zu und wurde dabei von Verteidiger Karavaev zu Boden gebracht, der argentinische Schiedsrichter Fernando Rapallini gab Elfmeter. Torwart Bushchan parierte den Strafstoß von Ezgjan Alioski, doch im Nachschuss traf der Nordmazedonier zum 1:2 (57.).
In der Schlussphase bekam die Ukraine in Form eines Handelfmeters die Chance zur Vorentscheidung. Der Videoassistent hatte Schiedsrichter Rapallini darauf hingewiesen, dass Daniel Avramovski einen Freistoß in der Mauer mit dem Arm abgewehrt hatte. Doch Nordmazedoniens Torwart Dimitrievski parierte den Strafstoß von Malinovskiy (83.). Der Torwart gab damit das Signal zur Schlussoffensive, der Ausgleich fiel aber nicht mehr.