Später Erfolg Österreich feiert ersten EM-Sieg seiner Geschichte

Kapitäne im Duell: David Alaba (l.), Goran Pandev
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Österreich ist der erste Sieg bei einer Fußball-EM gelungen. 3:1 (1:1) endete die Partie in Bukarest, bei der Stefan Lainer (18. Minute), Michael Gregoritsch (78.) und Marko Arnautovic (89.) trafen.
Goran Pandev glich zwischenzeitlich für Nordmazedonien aus (28.), das sein Debüt bei einer Europameisterschaft gab. Der Weltranglisten-62. gilt als großer Außenseiter beim Turnier, sorgte im März aber mit einem 2:1 gegen Deutschland in der WM-Qualifikation für eine Überraschung.
Gleich neun Bundesligaspieler standen beim ÖFB-Team in der Startelf, Kapitän David Alaba begann überraschend als zentraler Spieler in der dreiköpfigen Abwehrkette. Die österreichische Führung fiel mit der ersten Chance, als Stefan Lainer einen Chip von Marcel Sabitzer, der die gesamte Defensive überspielte, artistisch zur Führung verwandelte (18.).
Beim Ausgleich halfen die Österreicher unfreiwillig mit. Nach einem missglückten Klärungsversuch von Martin Hinteregger rollte der Ball zu Torhüter Daniel Bachmann, dieser konnte ihn aber nicht sichern – und der 37-jährige Pandev ließ sich die Chance vor dem leeren Tor nicht nehmen (28.).
Ballverluste im Sekundentakt
In der Folge wirkte Österreich verunsichert, in der Spieleröffnung unterliefen viele Fehler und Torchancen blieben aus. Die erste Chance in der zweiten Hälfte hatte Bobalan Nikolov, doch Bachmann wehrte im Eins-gegen-eins ab (62.). Gefährlich wurde es zunächst nur ein weiteres Mal, als der eingewechselte Arnautovic von links auf den ebenfalls eingewechselten Gregoritsch flankte, der Keeper Stole Dimitrievski per Kopf zu einer äußerst sehenswerten Parade zwang (65.).
Die Entscheidung fiel in der 78. Spielminute – weil sich Kapitän Alaba mit nach vorn einschaltete und mit einer punktgenauen Flanke von links Gregoritsch bediente. Auch Sturmkollege Arnautovic bestätigte seine Einwechslung mit einem späten Treffer nach einem Hackenpass von Laimer (89.).
Österreich übernimmt damit zwischenzeitlich die Tabellenführung der Gruppe C, zu der auch die Niederlande und Ukraine gehören. Die beiden Teams treffen am Sonntagabend aufeinander (21 Uhr, TV: ARD, Liveticker SPIEGEL.de).