Fußball in der Türkei Daum löst Vertrag bei Bursaspor auf

Der frühere Bundesliga-Trainer Christoph Daum und der türkische Club Bursaspor gehen künftig getrennte Wege. Wie der 60-Jährige mitteilte, habe er der vom Verein angestrebten Vertragsauflösung zugestimmt.
Trainer Daum: Abschied von Bursaspor

Trainer Daum: Abschied von Bursaspor

Foto: Martin Rose/ Bongarts/Getty Images

Hamburg - Das fünfte Engagement von Trainer Christoph Daum in der Türkei endet bereits nach sieben Monaten vorzeitig. Der 60-Jährige hat einer Auflösung seines bis Juni 2015 datierten Vertrages beim türkischen Fußball-Erstligisten Bursaspor zugestimmt.

"Gerne hätte ich mit Bursaspor den Pokal und die Europa-League-Quali geholt. Beides ist möglich. Aufgrund der enormen Proteste der letzten Monate gegenüber dem Verein, habe ich aus Respekt und Verantwortung der Vertragsauflösung zugestimmt", sagte Daum dem Kölner "Express".

Die Trennung hatte sich bereits im Tagesverlauf angedeutet. Daum durfte zunächst nicht das Training vor dem Halbfinal-Hinspiel im türkischen Pokal bei Galatasaray Istanbul leiten, dann trat er auch die Reise zum Spiel nicht mehr an. "Sie haben mich nicht zum Training zugelassen. Stattdessen wollen sie mich beurlauben. Doch ich lehne dies ab. Ich werde auch nichts unterschreiben. Das Ganze ist ein Vertragsbruch", hatte Daum zunächst noch gesagt.

Am Samstag hatte Bursaspor in der Süper Lig 1:2 gegen Aufsteiger Konyaspor verloren, türkische Medien hatten bereits danach über eine Entlassung Daums berichtet. Der Bundesliga-Meistertrainer (1992 mit dem VfB Stuttgart) hatte vor seinem Engagement bei Bursaspor zweimal Besiktas Istanbul und dessen Stadt-Rivalen Fenerbahce betreut. Beide Vereine führte der Coach zum Meistertitel.

In Bursaspor war er weniger erfolgreich, auch wenn der Club als Tabellenzwölfter nur vier Punkte hinter Platz vier liegt, der zur Teilnahme an der Europa League berechtigt. Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz beträgt sieben Zähler. Bursaspor hatte zuletzt drei von vier Spielen in der Süper Lig verloren und sich in der Vorwoche mit einem 0:2 beim Tabellenletzten Kayserispor blamiert.

mib/sid/dpa
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren