Weltmeister von 2014 Mesut Özil beendet seine Karriere

Der 92-malige Nationalspieler Mesut Özil will kein Fußballprofi mehr sein. Lange prägte er das Spiel der DFB-Elf, 2018 kam es zum Bruch zwischen Özil und Verband. Zuletzt spielte er in der Türkei.
Mesut Özil bei der WM 2014

Mesut Özil bei der WM 2014

Foto: Darren Staples/ REUTERS

Der frühere Weltmeister Mesut Özil hat seine Karriere als Fußballprofi mit 34 Jahren beendet. Der 92-malige deutsche Nationalspieler gab seine Entscheidung auf seinen Profilen bei Twitter, Instagram und Facebook bekannt. »In den vergangenen Wochen und Monaten, in denen ich auch einige Verletzungen erlitten habe, ist es für mich immer klarer geworden, dass es Zeit ist, die große Fußballbühne zu verlassen«, schrieb Özil. Zuletzt spielte er bei Başakşehir in Istanbul.

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Der langjährige Bundesliga-Profi war während seiner erfolgreichen Laufbahn in Deutschland beim FC Schalke 04 und Werder Bremen aktiv. Mit den Norddeutschen wurde er 2009 deutscher Pokalsieger.

Zu seinen größten Erfolgen zählen neben dem Weltmeister-Titel mit der DFB-Auswahl 2014 in Rio der Gewinn der spanischen Meisterschaft mit Real Madrid und vier Pokalsiege in England mit dem FC Arsenal.

Flick: »einer unserer herausragenden Nationalspieler«

»Es war eine unglaubliche Reise voller unvergesslicher Momente und Emotionen«, schrieb Özil im Rückblick auf seine 17 Jahre als Profifußballer. Er dankte seinen früheren Klubs, Trainern und Teamgefährten. Auch seiner Familie und seinen Fans zollte er Dank.

»Mesut Özil war einer unserer herausragenden Nationalspieler«, wird Bundestrainer Hansi Flick auf der DFB-Webseite zitiert.  Dort hob er auf die Bedeutung Özils für die Nationalelf hervor. Er habe sehr gerne mit Özil zusammengearbeitet, »er hatte außergewöhnliche Fähigkeiten, seine Technik und Spielübersicht waren überragend«, hieß es weiter. Özil habe »in seiner erfolgreichsten Zeit« zu den »besten Fußballspielern der Welt« gehört. »Wir alle bei der Nationalmannschaft wünschen ihm und seiner Familie alles Gute für die Zeit nach der Karriere.«

Kein gutes Ende in der Nationalmannschaft

In der Nationalmannschaft hatte Özil über Jahre das deutsche Spiel geprägt, am WM-Triumph hatte er enormen Anteil.

Nach der WM-Enttäuschung 2018 in Russland war Özil dann aus der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zurückgetreten. Im Vorfeld hatte ein Foto für Wirbel gesorgt, das ihn mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan zeigte.

Es folgten: Diskussionen um die Nähe Özils zum umstrittenen Präsidenten, Anfeindungen, der Rücktritt aus der Nationalmannschaft, Rassismusvorwürfe gegen den DFB, der im Umgang mit der heftigen Kritik an Özil damals kein gutes Bild abgegeben hatte. Vor allem mit dem damaligen DFB-Präsidenten Reinhard Grindel ging Özil in seiner Erklärung damals hart ins Gericht.

In die Türkei war Özil 2021 gewechselt, zunächst zu Fenerbahçe. Dort wurde sein Vertrag im vergangenen Sommer aufgelöst, bereits seit März 2022 war er aus dem Kader ausgeschlossen worden. Bei Başakşehir konnte Özil zunächst wieder spielen, wurde dann aber von Verletzungsproblemen erneut zurückgeworfen.

mfu/ngo/dpa/sid
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