Fußball-Rüpel Gattuso: Kopfstoß und Würgegriff gegen Tottenham-Trainer

Bei der Champions-League-Partie gegen Tottenham Hotspur hat Gennaro Gattuso für einen Eklat gesorgt. Der Profi des AC Mailand würgte den Co-Trainer der Londoner und gab ihm einen Kopfstoss. Die Uefa hat bereits ein Verfahren gegen den 32-Jährigen eröffnet.

Hamburg - Schon während der 0:1-Niederlage gegen Tottenham Hotspur im Champions-League-Achtelfinale schlug Gennaro Gattuso vom AC Mailand über die Stränge: Der 32-Jährige fiel mit vielen Fouls auf und würgte sogar Tottenhams Co-Trainer Joe Jordan, wofür er von Schiedsrichter Stéphane Lannoy noch nicht einmal die Gelbe Karte sah. Nach dem Schlusspfiff rastete Gattuso vollends aus. Der AC-Kapitän riss sich sein Trikot vom Körper und ging auf Jordan los. Schließlich gab Gattuso dem 59-Jährigen einen Kopfstoß. Danach folgte eine Rudelbildung. Mitspieler und Betreuer hatten Mühe Gattuso zurückzuhalten, ehe er beruhigt werden konnte.

Die Europäische Fußball-Union (Uefa) hat am Mittwoch ein Verfahren gegen den Italiener eröffnet. Nun droht Gattuso eine lange Sperre. Nach dem Spiel zeigte sich der 32-Jährige, der für seine aggressive Spielweise bekannt ist, einsichtig: "Ich übernehme die volle Verantwortung. Er hat mich während des Spiels provoziert, aber es war falsch, mich gegenüber jemandem, der älter ist als ich, so zu verhalten."

Schon während der Begegnung waren die Mailänder mit einer sehr harten Spielweise aufgefallen. So foulte Mathieu Flamini Tottenhams Außenverteidiger Vedran Corluka brutal, bekam aber nur die Gelbe Karte (55. Minute). Der Kroate musste daraufhin ausgewechselt werden. Aber auch Gattuso wurde hart angegangen: Wilson Palacios "rächte" Jordan mit einem gestreckten Bein gegen das Knie des 32-Jährigen.

Im Rückspiel am 9. März in London wird Gattuso in jedem Fall fehlen, da er für ein Foul an Steven Pienaar seine dritte Gelbe Karte im Wettbewerb sah. Das dürfte jedoch nicht die einzige Partie sein, die der 32-Jährige verpassen wird.

mxr/dpa/Reuters