Verdacht der Geldwäsche Razzia bei Spielerberater Ramadani

Er ist einer der erfolgreichsten Spielervermittler im Fußball - und jetzt ins Visier der Ermittler geraten: Wegen Geldwäscheverdachts wurde die Wohnung von Fali Ramadani durchsucht.
Fali Ramadani

Fali Ramadani

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Spanische Ermittler haben die Wohnung des Spielerberaters Fali Ramadani auf Mallorca durchsucht, weil gegen den Agenten der Verdacht der Geldwäsche besteht. Das haben spanische Medien am Wochenende übereinstimmend gemeldet. Die Guardia Civil soll die Wohnung Ramadanis bereits am Dienstag sechs Stunden lang durchkämmt und dabei Unterlagen beschlagnahmt haben, heißt es. In der kommenden Woche soll Ramadani demnach in Madrid vor einem Gericht aussagen

Der 57-jährige Ramadani gilt als einer der erfolgreichsten und einflussreichsten Spielervermittler im internationalen Fußball. Zu seinen Klienten gehört unter anderem der ehemalige Frankfurter und jetzige Real-Madrid-Profi Luka Jovic sowie Juventus-Star Miralem Pjanic oder Neapels Kalidou Koulibaly. Seit diesem Jahr gehört auch der vom FC Bayern umworbene deutsche Nationalspieler Leroy Sané zu den Kunden von Ramadanis Firma.

Mit seinen Geschäften ist er allerdings schon länger ins Zwielicht geraten: Die Transfers von Jovic erhielten - so geht es aus den Unterlagen der Football Leaks hervor, die dem SPIEGEL vorliegen - mehrere Klauseln, durch die vor allem der Berater gut wegkommt.

So wurde der junge Serbe 2016 zunächst von Apollon Limassol in Zypern verpflichtet, nur um ihn bereits wenige Tage später an Benfica Lissabon weiterzuverkaufen - Teil eines Dreieckshandels, Transferrechte von Spielern aus Balkanländern zu erwerben, ohne diese Spieler jemals einzusetzen. Stattdessen werden die Jungprofis mit Gewinn nach wenigen Tagen an Klubs im Westen weiterverkauft.

Demnach hatte sich einer der Eigentümer der Berateragentur Lian Sports Limited über eine Firma in der Karibik, die er kontrollierte, bereits im Juni 2013 eine Beteiligung von acht Prozent an Apollon Limassol gesichert. An Lian Sports ist auch der Spielervermittler Fali Ramadani beteiligt.

Mehr über Ramadanis Geschäfte, wie sie aus den Football Leaks hervorgehen, lesen Sie hier.

aha
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