
WM-Team Ecuador: Valencia als Bonus
WM-Team Ecuador Valencia als Bonus
Dies ist die 22. Folge der SPIEGEL-ONLINE-Serie: WM-Teams im Porträt. Bis zum Start der Weltmeisterschaft am 12. Juni stellen wir jeden Tag einen Teilnehmer vor.
Das Team
Als Ecuadors Stürmer Cristian Benítez vergangenen Sommer mit nur 27 Jahren einem Herzversagen erlag, war die Trauer groß. Selbst Trainer Reinaldo Rueda, der gemeinhin als harter Hund gilt, weinte bei der Trauerfeier, an der 10.000 Ecuadorianer teilnahmen. Benítez' Trikot mit der Nummer elf soll künftig nicht mehr vergeben werden, die Trauer wird es weiter begleiten. Trotzdem sei das Team durch den Todesfall noch stärker geworden, glaubt Rueda. Seine Mannschaft hat gute Chancen, als Zweiter der Gruppe das Achtelfinale zu erreichen, setzt es sich zu Beginn gegen die Schweiz durch.
Die Stars
Antonio Valencia von Manchester United ist der einzige Star der Mannschaft. Der Tempodribbler mit taktischem Gespür trägt die Hoffnungen seines Landes. Bei Manchester wurde er im Jahr 2009 von Alex Ferguson als Nachfolger von Cristiano Ronaldo verpflichtet. Er gilt zudem als einer der schnellsten Spieler der Welt. In Deutschland spielen die erst 19-jährigen Carlos Gruezo (VfB Stuttgart) und der Außenverteidiger Cristian Ramírez (Fortuna Düsseldorf).
Der Trainer
Reinaldo Rueda ist ein ehrgeiziger Trainer. "Ich will sieben Partien spielen", sagte der 57-jährige und peilt damit das Finale in Rio an. Rueda erwarb sein Fußball-Know-How in Deutschland an der Sporthochschule in Köln, er spricht deshalb fließend Deutsch. Für Furore sorgte der Trainer aus Cali mit der WM-Qualifikation des Außenseiters Honduras im Jahr 2010. Jetzt ist Honduras einer der Gruppengegner.

WM-Gegner
Chancen auf das Erreichen des Achtelfinales sind vorhanden. In der Vorrunde trifft das Team von Rueda im ersten Spiel der Gruppe E am 15. Juni auf die Schweiz (18 Uhr MESZ). Anschließend kommt es am 21. Juni zum Duell mit Nachbar und Außenseiter Honduras (0 Uhr). Im letzten Vorrundenspiel geht es am 25. Juni gegen die Favoriten aus Frankreich (22 Uhr).
WM-Historie
Zum dritten Mal qualifizierte sich Ecuador für eine Weltmeisterschaft. Nach dem Vorrundenaus bei der WM in Südkorea und Japan, erreichte es 2006 überraschend das Achtelfinale in Deutschland. Die Qualifikation für das Turnier in Südafrika verpasste das Team.
WM-Duelle gegen Deutschland
Ecuador traf erst einmal während einer WM auf Deutschland. Bei der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland war es der letzte Gegner der DFB-Elf in der Vorrunde. Damals siegte die Mannschaft von Nationaltrainer Jürgen Klinsmann souverän 3:0. Miroslav Klose (zweimal) und Lukas Podolski trafen für den DFB.
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