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Fifa-Kongress Fußball-WM 2026 geht an USA, Kanada und Mexiko

Die Endrunde der Weltmeisterschaft wird in acht Jahren erstmals von drei verschiedenen Ländern ausgerichtet. Das Trio aus Nordamerika setzte sich in der Abstimmung gegen Mitbewerber Marokko durch.

Die Fußball-WM 2026 findet in den USA, Kanada und Mexiko statt. Die gemeinsame Bewerbung aus Nordamerika setzte sich bei der Vergabe durch den Fifa-Kongress mit 134:65 Stimmen (67 Prozent) gegen Marokko durch. Das Turnier in acht Jahren wird erstmals mit 48 Mannschaften ausgetragen.

Damit steigt eine WM erstmals seit 1994 wieder in den USA, Mexiko ist nach 1970 und 1986 bereits das dritte Mal Gastgeber eines Weltturniers. Für Kanada ist es eine WM-Premiere. US-Präsident Donald Trump reagierte via Twitter: "Gratulation - ein großes Ergebnis harter Arbeit!" Marokko hingegen scheiterte bereits mit seiner fünften Bewerbung, vorerst bleibt Südafrika 2010 der einzige afrikanische WM-Ausrichter.

Auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) sprach sich für den Sieger aus. "Wegen des neuen Formats eines WM-Turniers mit 48 Mannschaften haben es kleinere Länder ohne umfangreiche Stadionkapazitäten schwerer, erfolgreich als Ausrichter anzutreten", sagte Verbandschef Reinhard Grindel zum deutschen Votum. Der DFB kritisierte zudem Donald Trump deutlich für seine Einmischung in den Wahlkampf. Der US-Präsident hatte Ländern, die nicht für den amerikanischen Dreierbund stimmen, mit politischen Konsequenzen gedroht.

Erhöhte Teilnehmerzahl führt zu 80 statt bisher 64 Spielen

Nach den Skandalen um die Vergabe der WM 2018 an Russland und 2022 an Katar stimmte nicht mehr die Fifa-Exekutive, sondern die Versammlung aller Mitgliedsverbände über den WM-Ausrichter ab. Das Amerika-Trio konnte bei den Delegierten vor allem mit finanziellen Versprechungen punkten. Demnach wird mit Einnahmen von 14,3 Milliarden US-Dollar gerechnet, fast doppelt so viel wie bei Marokko. Zudem sind für die WM, die erstmals in drei Ländern stattfinden wird, bereits alle Stadien vorhanden. In Marokko hätten neun Arenen komplett neu errichtet werden müssen.

Bei der WM in acht Jahren stehen durch die erhöhte Teilnehmerzahl nun 80 statt derzeit 64 Spiele an. Die 48 Teams werden in 16 Vorrundengruppen eingeteilt, insgesamt 32 Mannschaften erreichen die erste K.-o.-Runde. 60 Partien werden in den USA und jeweils zehn in Mexiko und Kanada stattfinden. Am Eröffnungstag steigen Spiele in allen drei Ländern. Das Finale soll in Dallas, Los Angeles oder New York stattfinden.

Video: Maue WM-Stimmung in Moskau - Fans trauen ihrem Team wenig zu

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chh/jan/sid
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