Getöteter Linienrichter
Verband sagt alle Amateurspiele am Wochenende ab
Die Niederlande trauern um den am Montag verstorbenen Linienrichter aus Amsterdam. Jetzt hat der Fußballbund alle Amateurspiele des kommenden Wochenendes abgesagt. Die Partien der Profis sollen stattfinden, allerdings mit einer Schweigeminute.
Vereinsheim des SC Buitenboys: Ein Linienrichter des Clubs erlag seinen Verletzungen
Foto: ROBIN VAN LONKHUIJSEN/ AFP
Hamburg - Der niederländische Fußball hält inne: Nach der tödlichen Prügelattacke gegen einen Linienrichter hat der Fußballbund KNVB alle Amateurspiele am kommenden Wochenende abgesagt. Zu Beginn der Profispiele werde es eine Schweigeminute geben, Spieler und Schiedsrichter würden einen Trauerflor tragen, heißt es.
Der 41 Jahre alte Linienrichter Richard N. vom Club SC Buitenboys war am Sonntag nach einem Spiel in Almere bei Amsterdam von drei jugendlichen Spielern aus der niederländischen Hauptstadt schwer misshandelt worden. Am Montag erlag er seinen Hirnverletzungen.
Unterdessen hat der Vorstand des Amsterdamer Vorortclubs Nieuw-Sloten, für den die Täter spielten, bei der Familie des Opfers und den Mitgliedern des SC Buitenboys schriftlich um Vergebung gebeten. Die drei festgenommenen Spieler wurden sofort aus dem Verein ausgeschlossen. Sobald sie offiziell verurteilt sind, will der Club für sie beim KNVB eine lebenslange Sperre beantragen.