2. Fußball-Bundesliga Hannover verpflichtet Trainer Breitenreiter

In der zweiten Liga hat Hannover als Vierter noch gute Chancen auf den Aufstieg. Trotzdem hat sich der Klub nun von Trainer Daniel Stendel getrennt. André Breitenreiter soll 96 in die Bundesliga führen.
André Breitenreiter

André Breitenreiter

Foto: Sascha Steinbach/ Bongarts/Getty Images

Bundesliga-Absteiger Hannover 96 hat sich zwei Tage nach dem 0:0 beim FC St. Pauli von Trainer Daniel Stendel getrennt. Nachfolger wird André Breitenreiter, mit dem Sportchef Horst Heldt bereits bei Schalke 04 zusammengearbeitet hatte. Das gab 96 auf seiner Internetseite bekannt. Breitenreiter erhält einen Vertrag bis 2019.

Die Verantwortlichen des Zweitligisten sind mit der sportlichen Entwicklung unzufrieden. Derzeit liegt 96 als Tabellenvierter einen Punkt hinter den Aufstiegsrängen, der Rückstand auf Platz eins beträgt drei Punkte. Präsident Martin Kind, der vor zwei Wochen bereits Geschäftsführer Martin Bader und den Sportlichen Leiter Christian Möckel durch Heldt ersetzt hatte, bezeichnet den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga immer wieder als "alternativlos".

"Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, sahen uns nach den Ergebnissen und den Auftritten der Mannschaft in den letzten Wochen aber zu diesem Schritt gezwungen", wird Heldt auf der Webseite des Klubs zitiert. "Der Zeitpunkt der Trennung ist für uns auch eine logische Konsequenz des Spielplans. Von morgen an hat der neue Trainer in der Länderspielpause nun zwei Wochen Zeit, die Mannschaft auf das Heimspiel gegen Union Berlin vorzubereiten."

Bei Breitenreiters Vorstellung am Nachmittag gab Heldt zu, dass Stendel erst spät über sein Schicksal informiert wurde. "Ich bin erst heute Morgen dazu gekommen, Daniel Stendel es persönlich mitzuteilen. Bei all dem darf man nicht vergessen, dass man respektvoll mit den Leuten umgehen muss", sagte Heldt. Dabei sei ihm die Erkenntnis, dass es einen Trainerwechsel gegen müsse, bereits nach dem 0:0 beim FC St. Pauli "im Laufe des Samstages" gekommen. Breitenreiter bestätigte, am selben Abend Gespräche mit Heldt über ein mögliches Engagement bei seinem Heimatklub geführt zu haben.

Stendel war am im April 2016 beim damaligen Bundesligisten Nachfolger von Thomas Schaaf geworden. Nach seinem Start als Interimscoach wurde Stendel 22 Tage später zum Cheftrainer ernannt. Sein Vertrag läuft noch bis zum 30. Juni 2018.

Vor dieser Spielzeit galt 96 neben dem VfB Stuttgart als großer Aufstiegsfavorit. Nach einer ordentlichen Hinrunde mit Platz zwei kam Hannover in diesem Jahr schwer in Tritt und gewann nur vier von acht Partien.

mon/dpa/sid
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