Hertha BSC Zwei Insider teilen sich Bobics Nachfolge

Nur einen Tag nach der Trennung von Fredi Bobic hat Hertha BSC die Nachfolge geklärt. An die Stelle des bisherigen Geschäftsführers treten zwei Männer mit langer Hertha-Vergangenheit.
Andreas »Zecke« Neuendorf

Andreas »Zecke« Neuendorf

Foto: Soeren Stache / dpa

Benjamin Weber wird als neuer Sportdirektor bei Hertha BSC Aufgaben des von seinen Aufgaben entbundenen Sport-Geschäftsführers Fredi Bobic übernehmen. Das gab der kriselnde Fußball-Bundesligist bei einer Pressekonferenz in Berlin bekannt. Unterstützt wird Weber zudem vom ehemaligen Hertha-Profi Andreas »Zecke« Neuendorf. Als Kaderplaner bleibt Dirk Dufner beim Tabellenvorletzten.

Damit verzichtet der Klub darauf, nach Bobic erneut einen prominenten Namen zu verpflichten. »Die meisten von euch haben sicher damit gerechnet, dass Horst Held hier sitzt, dass Andreas Rettig hier sitzt. Wir sind aber überzeugt von diesem Weg«, sagte Hertha-Präsident Kay Bernstein bei der Vorstellung Webers.

»Ich hätte nicht gedacht, dass ich so schnell zu meinem Verein zurückkomme«, sagte Weber, der vor knapp einem Jahr als Leiter der Nachwuchsakademie aufgehört hatte. Insgesamt war der mittlerweile 42-Jährige 18 Jahre für den Klub in verschiedenen Position tätig gewesen.

Bekenntnis zu Trainer Schwarz

Er habe nach der Zeit ein Stück abgeschaltet, aber auch viel hospitiert. »Ich habe den Weg gut wiedergefunden. Es war wie nach Hause zu kommen«, sagte Weber, nicht ohne auf die großen Herausforderungen hinzuweisen. Er ergänzte mit Blick auf das Ende des Transferfensters am Dienstag.: »Das ist natürlich ein Thema, da noch zu schauen, was möglich ist.«

Trainer Sandro Schwarz muss aktuell nicht um seinen Job bangen. Bernstein betonte vor der Presse: »Ich habe dem Trainerteam unsere hundertprozentige Rückendeckung ausgesprochen.« Zusammen mit Schwarz habe er am Sonntagmorgen auch die Spieler informiert.

Die Mitteilung über die überraschende Personalentscheidung war von Hertha nur wenige Stunden nach der erneuten Niederlage im Hauptstadtderby gegen den 1. FC Union Berlin (0:2) am Samstagabend verschickt worden. Bobic wurde mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden. Der 51-Jährige habe »ruhig und gefasst, aber auch überrascht« auf die Entscheidung reagiert, so Bernstein.

Bobic war erst seit dem Sommer 2021 bei der Hertha. Es sei keine Kurzschlussreaktion gewesen, auch keine aus Panik, sondern »wohlüberlegt«, sagte Bernstein. Die Entscheidung sei unabhängig vom Ausgang des Derbys gefallen.

Durch die dritte Niederlage im dritten Spiel im neuen Jahr verharrt die Hertha mit 14 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz.

aha/dpa
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