Nach rassistischer Nachricht Windhorst trennt sich von Lehmann als Aufsichtsrat bei Hertha BSC

Jens Lehmann: Der Beratervertrag wurde aufgelöst
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Jens Lehmann ist nicht mehr Aufsichtsrat beim Fußball-Bundesligisten Hertha BSC. Der Klub bestätigte die Auflösung seines Beratervertrags durch den Investor Lars Windhorst und seine Firma. Zuvor hatte Lehmann mit einer rassistischen Nachricht gegenüber dem Sky-Experten Dennis Aogo für Aufsehen gesorgt.
»Solche Einlassungen entsprechen in keiner Weise den Werten, für die Hertha BSC steht und sich aktiv einsetzt. Hertha BSC distanziert sich von jeglicher Form von Rassismus. Wir begrüßen daher den Schritt der TENNOR Holding«, erklärte Hertha-Präsident Werner Gegenbauer in einer Mitteilung. Tennor ist das Unternehmen von Herthas Investor Windhorst, für das Lehmann im Kontrollgremium des Bundesligisten saß.
ℹ️ Werner #Gegenbauer zur Personalie #Lehmann: „Solche Einlassungen entsprechen in keiner Weise den Werten, für die Hertha BSC steht und sich aktiv einsetzt. Wir distanzieren uns von jeglicher Form des Rassismus und begrüßen den Schritt der TENNOR Holding.“#HerthaFürVielfalt pic.twitter.com/XT4G1VuUcJ
— Hertha BSC (@HerthaBSC) May 5, 2021
Auslöser der Verwerfung war eine Nachricht Lehmanns an den früheren Nationalspieler Dennis Aogo gewesen. Aogo teilte in der Nacht zum Mittwoch auf Instagram einen WhatsApp-Chat, in der letzten Nachricht des Verlaufs schreibt Lehmann: »Ist Dennis eigentlich euer Quotenschwarzer?« Aogo kommentierte seinen Post mit der Nachricht »WOW dein Ernst? Jens Lehmann Die Nachricht war wohl nicht an mich gedacht!!!«. Der Absender der Nachricht ist als Jens Lehmann erkennbar.
Lehmann reagierte am Morgen auf Twitter und versuchte es mit einer Rechtfertigung. »In einer privaten Nachricht von meinem Handy an Dennis Aogo ist ein Eindruck entstanden, für den ich mich im Gespräch mit Dennis entschuldigt habe. Als ehemaliger Nationalspieler ist er sehr fachkundig und hat eine tolle Präsenz und bringt bei Sky Quote.«
Lehmann war in den vergangenen Monaten bereits mit problematischen Aussagen und der Verharmlosung von Covid-19-Erkrankungen negativ aufgefallen.
Hertha hatte Anfang April bereits bei der Freistellung von Torwarttrainer Zsolt Petry durchgegriffen, nachdem dieser mit fragwürdigen Aussagen zu den Themen Homosexualität und Zuwanderung für Irritationen gesorgt hatte.