2. Fußball-Bundesliga Hrubesch lässt den HSV wieder auf den Aufstieg hoffen

Mit Horst Hrubesch kehrt der Erfolg zurück – zu spät?
Foto: Daniel Reinhardt / dpaDer Aufstiegskampf in der 2. Fußball-Bundesliga bleibt spannend. Am Montag gewannen sowohl der Hamburger SV als auch Holstein Kiel ihre Heimspiele. Dem HSV gelang unter seinem neuen Trainer Horst Hrubesch somit zwar eine Trendwende. Dennoch muss der Verein an den letzten beiden Spieltagen auf Fehltritte der Konkurrenz hoffen.
Der Hamburger SV hat seine minimale Aufstiegschance durch einen klaren Heimsieg gewahrt. Nach fünf sieglosen Spielen gewann die Mannschaft beim Debüt von Drei-Wochen-Trainer Horst Hrubesch am Montagabend 5:2 (3:1) gegen den 1. FC Nürnberg und rückte mit nunmehr 55 Punkten auf den vierten Tabellenplatz vor und liegt nun drei Punkte hinter Konkurrent SpVgg Fürth.
Der HSV ging durch ein Eigentor von Asger Sörensen in Führung (30. Minute), die weiteren Treffer erzielten Bakery Jatta (36.), Doppeltorschütze Simon Terodde (45.+2/80./Foul-Elfmeter) und Sonny Kittel (76.). Für den Club trafen Erik Shuranov zum 1:2 (41.) und Linus Rosenlöcher (89.).
Rosenlöcher erzielte mit seinem Treffer gleichzeitig das 46. Tor des 32. Spieltags. Nie zuvor wurden so viele Tore an einem Spieltag in Deutschlands zweithöchster Spielklasse erzielt, seit diese 18 Teams umfasst. Der bisherige Rekord (45) war am letzten Spieltag der Saison 1996/97 aufgestellt worden.
Der HSV hatte sich vor einer Woche von Trainer Daniel Thioune getrennt – Hrubesch übernahm. Für die Gäste war es die erste Niederlage seit dem 7. März – danach startete der Club eine Serie mit drei Siegen und vier Remis.
Holstein Kiel ist der erhoffte Sprung auf den zweiten Platz geglückt. Im ersten von zwei in dieser Woche anstehenden Nachholspielen setzten sich die Kieler am Montagabend mühevoll 1:0 (1:0) gegen Hannover 96 durch und verdrängten mit 59 Punkten den bisherigen Zweiten Fürth (58) auf den Relegationsrang. Fin Bartels (44. Minute) erzielte das Tor zum sechsten Heimsieg in Serie für Holstein, das am Donnerstagnachmittag Jahn Regensburg im Holstein-Stadion empfängt.
Drei Tage nach dem 4:0 über den FC St. Pauli taten sich die Hausherren im 50. Meisterschaftsduell mit den Niedersachsen überraschend schwer. Die mitunter mit einer Fünfer-Abwehrkette agierenden Gäste störten konsequent das Aufbauspiel und unterbanden so den gefürchteten Kieler Kombinationsfußball. So dauerte es bis kurz vor der Halbzeit, ehe nach Fabian Reeses Maßflanke der völlig frei stehende Bartels zu seinem neunten Saisontreffer kam.
Auch nach dem Wechsel konnten die Kieler, denen das Führungstor keinen Rückenwind verlieh, nicht wie zuletzt auftrumpfen. Hannover übernahm sogar die Initiative, konnte sich aber dennoch kaum klare Einschussmöglichkeiten erspielen.