Konfiszierte Tore Frankfurter Jugendfußball droht Chaos

Am 9. März soll die Rückrunde im Frankfurter Jugendfußball beginnen - doch die Vereine stehen vor einem großen Problem: Sie haben keine Tore. Die hat das Sportamt eingezogen, um sie sicherer zu machen. Pünktlich fertig geworden ist es damit nicht.
Fußballtor (Symbolbild): Verzögerungen bei der Spieltagsplanung in Frankfurt

Fußballtor (Symbolbild): Verzögerungen bei der Spieltagsplanung in Frankfurt

Foto: Corbis

Hamburg - Eigentlich wollte das Sportamt in Frankfurt am Main möglichst vorbildhaft handeln und die Sicherheit aller Jugendfußballer in der Stadt erhöhen, doch nun steht Sportdezernent Markus Frank vor einem Chaos. Wenn am 3. März die Rückrunde der Nachwuchskicker beginnt, wird es nicht genug Fußballtore für alle Spiele geben, Hunderte Spiele drohen auszufallen.

Der Grund: Das Sportamt hat 351 Tore konfisziert, um sie mit Zusatzgewichten auszustatten und somit stabiler und sicherer zu machen. Auslöser dieser Maßnahme war ein tragischer Unfall im vergangenen Jahr in Hamburg, als ein Kind durch ein umfallendes Tor erschlagen worden war. Weil bislang aber weder das nötige Personal noch das nötige Material für die Umrüstung zur Verfügung stand, stehen die Tore noch immer auf dem Gelände des Sportamts.

"Meine Mitarbeiter wollten schnell und kompromisslos für Sicherheit auf den Sportplätzen sorgen", sagt Dezernat Frank SPIEGEL ONLINE. Seine Behörde hat mittlerweile eine Firma damit beauftragt, die Tore mit Gewichten auszustatten, doch bei der Aufrüstung gab es laut Frank Verzögerungen: "Wir sind gerade bemüht, die Beschaffung der Gewichte zu beschleunigen. So lange suchen wir nach einer Zwischenlösung."

Selbst wenn während der Spieltage einsatzfähige Tore durch die Stadt transportiert und geteilt würden, reicht die Anzahl nicht für alle Jugend-Partien aus. "Das wird einige Probleme bei den Vereinen geben", sagt der Vorsitzende des SC Riedberg, Alexander Markert; die eng getakteten Spielpläne seien so nicht einzuhalten.

Das Sportamt hat die Vereine deshalb am Freitag in einer Woche ins Stadion des FSV Frankfurt eingeladen, um gemeinsam über eine Lösung zu beratschlagen.

psk/dpa
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