Ex-Kapitän des VfB Stuttgart »Buffy« Ettmayer ist tot

Sein Wiener Schmäh, seine Tricks und eine fußballeruntypische Figur machten Johann »Buffy« Ettmayer in Stuttgart zum Publikumsliebling. Wie sein Ex-Klub mitteilte, ist er im Alter von 76 Jahren gestorben.
»Buffy« Ettmayer im Jahr 1980

»Buffy« Ettmayer im Jahr 1980

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imago sportfotodienst

Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart trauert um seinen früheren Kapitän Johann »Buffy« Ettmayer. Wie der Verein mitteilte , starb der frühere Mittelfeldspieler am Samstag im Alter von 76 Jahren.

Der Österreicher hatte von 1971 bis 1975 für die Schwaben gespielt und dabei in 97 Einsätzen 34 Tore erzielt. Am 26. Januar 1974 trug er sich mit dem insgesamt 10.000. Tor der Bundesliga zudem in die Geschichtsbücher ein, der Treffer wurde zugleich als Tor des Monats gekürt.

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Legendär wurde Ettmayer durch seine Sprüche, seine feine Technik und seinen Körper: Um die 85 Kilo verteilten sich bei ihm auf nur 172 Zentimeter Körpergröße. »Ich bin der einzige Österreicher, der seinen Rucksack vorne trägt«, sagte er einmal.

Haderte er anfangs noch über den Spott über seine Statur, wurde sie im Laufe der Jahre zum gepflegten Markenzeichen: »Ich habe keinen Revue-Körper, aber ich kann Fußball spielen. Ich kenne aber viele Spieler, die haben einen Revue-Körper und können’s nicht!«

Ettmayer bereicherte auch noch jahrelang die VfB-Traditionself

Ettmayer bereicherte auch noch jahrelang die VfB-Traditionself

Foto: imago sportfotodienst

Seinen Spitznamen hatte ihm ein ehemaliger Coach verpasst: Innsbrucks Trainer Leopold Stastny nannte ihn erstmals Buffy – was auf Tschechisch »Dickerchen« bedeutet.

Nicht alle Trainer ließen sich von dieser Einstellung beeindrucken: VfB-Trainer Albert Sing begründete die Nichtaufstellung Ettmayers damit, dass dieser zugenommen habe. Ettmayer dementierte, doch Sing beharrte: »Es gibt Bilder, auf denen Sie dünner sind.« Ettmayer: »Das muss mit einer Schmalfilmkamera aufgenommen worden sein.«

Für Österreich blieb er ohne Torerfolg

In der Bundesliga war Ettmayer anschließend noch für den Hamburger SV aktiv, mit dem er unter anderem Europacup- und DFB-Pokal-Sieger wurde. Zum Karriereausklang spielte der gebürtige Wiener in Deutschland unterklassig beim Freiburger FC und beim SV Göppingen.

Für sein Heimatland Österreich absolvierte er zwischen 1968 und 1975 30 Länderspiele, blieb dabei ohne Torerfolg.

mfu/sid

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