Bereits nach gut einer Viertelstunde geht es für Jonas Hofmann nicht weiter
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Jonas Hofmann von Borussia Mönchengladbach hat sich im Testländerspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Tschechien einen Muskelbündelriss im rechten Oberschenkel zugezogen. Das teilte der DFB am Tag nach dem 1:0 mit.
Der 28-Jährige reiste am Donnerstag aus dem DFB-Teamhotel in Leipzig ab und könnte seinem Klub in Bundesliga und Champions League bis zum Jahresende nicht mehr zur Verfügung stehen.
Hofmann hatte sich am Mittwochabend nach einer Viertelstunde zunächst am Spielfeldrand behandeln lassen. Kurz darauf signalisierte der Offensivspieler, dass er nicht weitermachen kann. Die Verletzung hatte er sich offenbar ohne Fremdeinwirkung zugezogen. Nach seinem Debüt im Oktober gegen die Türkei war die Partie gegen die Tschechen Hofmanns zweiter Länderspieleinsatz.
Regeneration, ein bisschen Taktik, das nächste Spiel
Der Gladbacher ist vom engen Terminplan im Corona-Jahr stark betroffen, da seine Mannschaft auch in der Königsklasse vertreten ist, die in dieser Saison besonders eng getaktet ist und zuletzt in drei Wochen drei Spieltage stattfinden ließ. Ob Hofmanns Verletzung mit Überlastung zusammenhängt, ist jedoch offen.
Im Frühjahr – unmittelbar vor der Fortsetzung der Bundesliga nach der Corona-Pause – hatten Sportwissenschaftler gewarnt, dass aufgrund der wenigen Pausen mehr Verletzungen bei den Profis auftreten könnten. Eine größere Verletzungswelle blieb jedoch zunächst aus, zuletzt häuften sich allerdings Ausfallmeldungen, die aber auch auf die zunehmende Zahl von Corona-Infektionen im Profifußball zurückzuführen sind.
Inzwischen kritisieren auch immer mehr Profis wie die Nationalspieler Toni Kroos und Manuel Neuer den vollen Terminplan. "So eine Saison hat es noch nie gegeben und wird es hoffentlich auch nie wieder geben", sagte Neuer dem Sportbuzzer. "Gewisse Trainingsinhalte sind momentan gar nicht mehr möglich. Es gibt Regeneration nach dem Spiel, dann ein bisschen Taktik, Abschlusstraining, und dann steht schon die nächste Partie an." Man sei bereits an der Belastungsgrenze angekommen, sagte Neuer.