Kurz nach Bayern-Aus Nagelsmann gilt als Kandidat bei Tottenham Hotspur

Kaum musste er bei den Bayern gehen, wird Julian Nagelsmann beim nächsten Topklub gehandelt. Ob er nach England wechselt, hat womöglich auch mit Real-Coach Carlo Ancelotti zu tun – und erneut mit Thomas Tuchel.
Julian Nagelsmann

Julian Nagelsmann

Foto: Steven Paston / dpa

Nur wenige Tage nach dem Bayern-Aus wird Julian Nagelsmann schon wieder als einer der Favoriten auf einen begehrten Trainerposten gehandelt. Nach dem Rauswurf von Antonio Conte gilt Nagelsmann als mögliche Lösung bei Premier-League-Klub Tottenham Hotspur.

Laut übereinstimmenden Berichten in England soll der 35-Jährige die Wunschlösung beim taumelnden Topklub sein, Vereinsboss Daniel Levy möchte schnellstmöglich Kontakt aufnehmen. Und der ehemalige Bayern-Coach sei angeblich nicht abgeneigt, zeige sich offen für Gespräche.

Tottenham will sich beeilen – einen zweiten Fall Thomas Tuchel soll es keinesfalls geben. Denn der ging schließlich zu den Bayern, trotz erster Gespräche mit den Spurs. Eine ähnliche Gefahr droht bei Nagelsmann: Nach dem »Erdbeben in München« können sich spanische Medien dessen Zukunft nämlich auch gut bei Real Madrid vorstellen. Carlo Ancelotti steht dort wohl trotz Vertrages bis 2024 vor dem Abschied.

Real-Präsident ein »Nagelsmann-Fan«

Der Italiener gilt als Topkandidat für den Cheftrainerposten bei Rekordweltmeister Brasilien, der interimsweise von Ramon Menezes betreut wird. Verbandspräsident Ednaldo Rodrigues schwärmte ganz unverblümt von Ancelotti. Und Nagelsmann hatte 2018 zu Hoffenheimer Zeiten schon einmal Kontakt mit Real, Klubboss Florentino Pérez gilt als Fan.

Keine Überraschung also, dass Tottenham für bei der Trainersuche Eile geboten ist. Bis Saisonende fungiert der bisherige Co-Trainer Christian Stellini als Interimslösung, nachdem sich die Spurs »in gegenseitigem Einvernehmen« von Conte getrennt hatten. Der Italiener hatte seine Stars um Harry Kane und Son Heung-min zuletzt öffentlich an den Pranger gestellt.

Tottenham zittert um die Königsklasse

»Wir hatten elf Spieler auf dem Platz, ich sah elf eigensüchtige Spieler, ich habe Spieler gesehen, die sich nicht gegenseitig helfen wollen und mit Herz spielen«, hatte er nach dem 3:3 gegen Southampton gewettert: »Sie sind es so gewohnt, sie wollen nicht unter Druck spielen, wollen keinen Stress haben.« Es blieb Contes letzter öffentlicher Auftritt als Teammanager der Nordlondoner.

Die Spurs zittern als Tabellenvierter um die Qualifikation für die Königsklasse, Nagelsmann dürfte das Engagement bei einem Champions-League-Klub bevorzugen.

»Ich kann mir schwer vorstellen, dass er nach dem FC Bayern jetzt zu einem Zweitligisten wechselt«, sagte der Mainzer Vorstand Christian Heidel bei Sky: »Das wird er verarbeiten und ganz sicher wieder bei einem Topverein aufschlagen. Er hat alle Anlagen.«

mfu/sid
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