Kiffender Keeper Bremer Walke ist Wiederholungstäter
Hamburg - "Alexander Walke ist kein gefestiger Typ", sagte Bremens Manager Klaus Allofs der "Bild"-Zeitung, "vielleicht leidet er darunter, dass er schon mit 16 sein Elternhaus in Cottbus verlassen hat."
In Bremen war Walke schon zweimal wegen seines Cannabis-Konsums auffällig geworden. Der dritte Keeper des Fußball-Bundesligisten wurde 2001 im Werder-Internat erwischt und musste anschließend drei Monate lang Einzeltraining absolvieren. Ein Jahr später gab es während eines Mannschaftsurlaubs auf Mallorca Ärger wegen seiner Kifferei.
"Alexander ist in einer Situation, in der wir ihm helfen müssen. Er nimmt bei uns weiter am Training teil", sagte Allofs. U20-Coach Uli Stielike fordert hingegen für den Stammtorwart der Werder-Amateure "eine drastische und abschreckende Strafe".
"Ich habe eine Riesendummheit begangen"
Walke war bei der U20-WM in den Vereinigten Arabischen Emiraten nach dem Spiel gegen die USA (3:1) am 2. Dezember getestet worden. Im Urin des 20-Jährigen waren 34,9 Nanogramm Tetrahydrocannabinol pro Milliliter festgestellt worden, der Grenzwert liegt bei 15,0.
"Es tut mir unendlich Leid. Ich habe eine Riesendummheit begangen, habe dem DFB, meinem Verein und mir selbst großen Schaden zugefügt. Dafür muss ich jetzt die Konsequenzen tragen", sagte Walke, der bis auf weiteres für alle nationalen und internationalen Spiele gesperrt ist.
Der Fall Walke wird innerhalb von 30 Tagen von der Fifa-Disziplinarkommission verhandelt. Der Fußball-Weltverband sieht bei erstmals überführten Tätern in Dopingfällen eine Einzelfallprüfung vor und spricht keine automatischen Zweijahressperren wie in anderen Sportarten aus. Nach der Fifa wird sich der DFB mit dem Dopingfall befassen.