Kurzpässe Drobny wird Stammtorwart, Olic trainiert wieder

HSV-Keeper Drobny: In der kommenden Saison die klare Nummer eins
Foto: Marcus Brandt/ dpaHamburg - Nach dem Abschied von Frank Rost wird Jaroslav Drobny beim Bundesligisten Hamburger SV neuer Stammtorhüter. "Jaroslav ist in der kommenden Saison meine Nummer eins", sagte Trainer Michael Oenning Hamburger Medien. Drobny kam vor der aktuellen Spielzeit von Absteiger Hertha BSC und verlor zunächst den Konkurrenzkampf gegen Rost. Der 31-Jährige setzte sich danach aber ohne zu murren auf die Bank, durfte für den verletzten Rost in sechs Partien aushelfen. Zuletzt laborierte der Tscheche an einer Daumenverletzung.
Der nord- und mittelamerikanische Verband Concacaf hat seine Entscheidung über die Stimmenvergabe bei der Wahl des Fifa-Präsidenten am 1. Juni vertagt. Damit muss Amtsinhaber Joseph Blatter weiter auf die erwartete Unterstützung aus den 35 Mitgliedsländern warten. Concacaf-Präsident Jack Warner begründet dies mit "Fairplay". Denn Blatters Gegenkandidat Mohammad Bin Hammam konnte wegen Visaproblemen nicht an dem Kongress des Kontinentalverbands in Miami teilnehmen. Nun wolle man sich am 10. Mai in Trinidad und Tobago mit dem Präsidenten der Asiatischen Konföderation treffen, "um seine Standpunkte kennenzulernen. Dann werden wir unsere Position äußern", so Warner, der einstimmig für seine sechste Amtszeit seit 1990 bestätigt wurde. Der 68-jährige Fifa-Vizepräsident, der aufgrund von Korruptionsvorwürfen als umstritten gilt, will seine Mitgliedsländer im Block abstimmen lassen.
Nach fast einjähriger Leidenszeit will Bayern-Stürmer Ivica Olic in der kommenden Woche auf dem Platz wieder mit dem Lauftraining beginnen und verzichtet für das Comeback auf seinen Sommerurlaub. "Ich will weitertrainieren, wenn die Mannschaft in Urlaub geht. Mein Ziel ist es, dass ich für die Saisonvorbereitung vom ersten Tag dabei sein kann", sagte der 31 Jahre alte Stürmer in München. Der Profi des FC Bayern war im November in den USA wegen eines Meniskus- und Knorpelschadens im linken Knie operiert operiert worden. Die Vorbereitung auf die neue Saison unter Trainer Jupp Heynckes beginnt am ersten Juli.
Trainer Christoph Daum vom abstiegsbedrohten Bundesligisten Eintracht Frankfurt ist vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zu einer Geldstrafe von 5000 Euro verurteilt worden. Daum hatte sich während des Spiels gegen Rekordmeister Bayern München (1:1) am 23. April unsportlich gegenüber dem Schiedsrichter-Gespann geäußert. Auch Sportdirektor Max Eberl von Borussia Mönchengladbach muss wegen Schiedsrichterbeleidigung zahlen. Das DFB-Sportgericht verurteilte ihn zu einer Strafe von 2500 Euro, da Eberl sich nach dem Spiel beim FSV Mainz 05 am 15. April (0:1) im Fernsehinterview unsportlich über die Leistung von Schiedsrichter Deniz Aytekin geäußert hatte. Daum und Eberl haben den Urteilen bereits zugestimmt.
Zudem wurde bekannt, dass Eberl eine Zusammenarbeit mit Stefan Effenberg kategorisch abgelehnt. "Bei der Art und Weise, wie die Initiative an die Öffentlichkeit gegangen ist, kann es kein gemeinsames Vorgehen geben", sagte Eberl am Mittwoch. "Die ganze Aktion ist vor allem Polemik. Man sollte sich von der Initiative keinen Sand in die Augen streuen lassen." Effenberg bewirbt sich für die "Initiative Borussia" um den Posten des Sportdirektors beim Tabellenvorletzten der Fußball-Bundesliga. Die sogenannte "Initiative Borussia" stellt sich mit ihrem Satzungsänderungs-Antrag bei der Mitgliederversammlung am 29. Mai zur Wahl. Ziel der Initiative ist es, den Verein und personell zu verändern. Dafür müssten zwei Drittel der anwesenden Mitglieder für den Antrag stimmen. Am Dienstag hatte Horst Köppel seine Kandidatur für das Präsidentenamt bekanntgegeben.
Stürmer Dieudonne Mbokani und der abstiegsbedrohte Bundesligist VfL Wolfsburg gehen getrennte Wege. Der Club wird seine Kaufoption für den vom AS Monaco ausgeliehenen Kongolesen nicht ziehen. Dies bestätigte Trainer und Manager Felix Magath. Mbokani war in der Winterpause nach Wolfsburg gekommen, hatte aber in seinen sieben Einsätzen kein Tor erzielt und keine Vorlage gegeben. Aufgrund privater Probleme hatte der Stürmer zuletzt entschuldigt beim Training gefehlt und wird nach Aussage Magaths für den Rest der Saison auch nicht mehr mittrainieren.
Gut zwei Wochen vor dem Finale um den DFB-Pokal sind Bundesligist Schalke 04 und die Stadt Gelsenkirchen noch auf der Suche nach dem richtigen Ort für eine mögliche Siegesfeier am 22. Mai. Das Problem: Schalke hat die Arena und die Parkplätze in der Umgebung an einen Sponsor für einen Volkslauf vermietet. Olympiasieger Dieter Baumann und Ski-Legende Rosi Mittermaier führen die Teilnehmerliste an. Den Triumph im Uefa-Pokal 1997 hatten die Schalker am Rathaus gefeiert. Das wird derzeit aber renoviert und steht deswegen nicht zur Verfügung. Die alte Glückaufkampfbahn ist zu klein für den Anlass. Die Stadt rechnet im Falle eines Sieges der Schalker im Finale in Berlin gegen den MSV Duisburg mit mindestens 30.000 Fans.
Nach nur knapp zehn Wochen Amtszeit ist Thomas Linke als Sportdirektor des Regionalligisten RB Leipzig zurückgetreten. Der Vertrag wurde am Mittwoch aus persönlichen Gründen in gegenseitigem Einvernehmen mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Am selben Tag präsentierte der Club Peter Pacult als neuen Trainer ab der kommenden Saison. Der Österreicher erhält einen Zweijahresvertrag und tritt die Nachfolge von Tomas Oral an. Nach dem verpassten Aufstieg in die Dritte Liga hatten sich Oral und die Vereinsführung Mitte April auf eine Trennung zum Saisonende geeinigt.
EM-Gastgeberland Polen bekommt das Gewaltproblem nicht in den Griff: Nach dem Finalspiel um den Landespokal zwischen Legia Warschau und Lech Posen haben in Bromberg Hooligans randaliert und das Stadion schwer beschädigt. Hunderte vermummte Legia-Fans hätten nach Ende der Begegnung das Spielfeld gestürmt, um dort den 5:4-Sieg ihrer Mannschaft im Elfmeterschießen zu feiern, berichtete die Zeitung "Gazeta Wyborcza". Vor den Augen eines Uefa-Beobachters kam es zur Prügelei mit den Lech-Fans. Die Polizei musste Gummigeschosse und Wasserwerfer einsetzen.
Der mexikanische Spitzenclub Pachuca räumt auf: Der Teilnehmer an der Club-WM im vergangenen Dezember hat seinen gesamten Kader auf die Transferliste gesetzt. Pachuca hatte am vergangenen Wochenende die Qualifikation für das Viertelfinale der nationalen Clausura-Meisterschaft verpasst. Der Verein hatte 2010 die Champions League der Concacaf-Konföderation gewonnen und danach an der Vereins-Weltmeisterschaft in den Vereinigten Arabischen Emiraten teilgenommen.