Kurzpässe Magath in Wolfsburg im Gespräch, lange Sperre für Simunic
Hamburg - Trainer Felix Magath ist angeblich Wunschkandidat beim Bundesligisten VfL Wolfsburg. Der ehemalige Coach von Bayern München soll in der neuen Saison den glücklosen Klaus Augenthaler ablösen. Das berichten die "Wolfsburger Nachrichten" mit Hinweis auf "gut unterrichtete Kreise". Als Alternative seien der ehemalige Stuttgarter Spielmacher Krassimir Balakow (Grasshopper Zürich) oder Volker Finke (bis Saisonende SC Freiburg) im Gespräch.
Das Aus für Augenthaler scheint in Wolfsburg intern bereits beschlossene Sache, nachdem das Team auch in der zweiten Saison unter dem 49-Jährigen wieder in höchster Abstiegsgefahr schwebt. Augenthaler hat zwar noch einen Vertrag bis 2009, allerdings mit einer festgeschriebenen Abfindungssumme bei vorzeitiger Trennung. Wolfsburg hat nur drei Punkte Vorsprung auf den Tabellen-16. Alemannia Aachen und muss am Samstag (15.30 Uhr, Liveticker SPIEGEL ONLINE) auf dem Tivoli antreten. "Ich habe nichts dazu zu sagen", sagte Magath.
Innenverteidiger Josip Simunic von Hertha BSC Berlin ist nach seinem Kung-Fu-Tritt gegen Nationalspieler Christian Schulz glimpflich davon gekommen. Der Kroate wurde vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wegen "rohen Spiels gegen den Gegner" für vier Punktspiele gesperrt und fehlt damit dem Hauptstadtclub auch in den ersten beiden Partien der kommenden Saison. Simunic und die Hertha haben die Strafe bereits akzeptiert.
Trotz der 0:4-Niederlage bei Eintracht Frankfurt wird Alemannia Aachen in den letzten beiden Saisonspielen wohl weiter ohne Nationalspieler Jan Schlaudraff und Sascha Dum auflaufen. "Das Gremium ist sich sicher, dass mit der Mannschaft, die an den letzten beiden Spieltagen auflaufen wird, der Klassenerhalt noch zu realisieren ist und stellt sich hinter alle von der sportlichen Leitung getroffenen Entscheidungen", ließ die Alemannia nach einem "Meinungsaustausch" des Aufsichtsrats mit Sportdirektor Jörg Schmadtke und Geschäftsführer Frithjof Kraemer verlauten.
Gestern hatte Aufsichtsratschef Helmut Breuer im "Kicker" die Entscheidung in Frage gestellt, die vergangene Woche aus dem Kader gestrichenen Schlaudraff und Dum trotz des ganz schwachen Auftritts in Frankfurt weiter nicht zu berücksichtigen. "Es besteht dringend Redebedarf. Wenn man 36 Jahre auf die erste Liga warten musste, sollte man wirklich alles versuchen und nicht Prinzipien reiten", sagte Breuer.
Bundesligist Hertha BSC Berlin muss im Heimspiel am kommenden Samstag (15.30 Uhr, Liveticker SPIEGEL ONLINE) gegen Bayer Leverkusen mit großer Wahrscheinlichkeit ohne die defensiven Mittelfeldspieler Mineiro und Pal Dardai auskommen. Der Brasilianer Mineiro zog sich am vergangenen Sonntag im Spiel gegen Werder Bremen (1:4) einen Muskelfaserriss an den rechten Adduktoren zu, sein ungarischer Teamkollege Dardai laboriert an einem Anriss im linken Außenmeniskus.
bri/sid