Kurzpässe Müller offiziell entlassen, Kölner Özat beendet Karriere
Hamburg - Die Abberufung des beurlaubten Managers Andreas Müller aus dem Vorstand des Bundesligisten Schalke 04 ist am Samstag offiziell vollzogen worden. Der 46-Jährige, der am vergangenen Montag beurlaubt worden war, hat entgegen seiner Ankündigung in der Sitzung des Aufsichtsrates auf sein Recht auf Anhörung verzichtet. Nach Angaben des Vereins wurde Müller vom Schalke-Aufsichtsrat einstimmig als Vorstandsmitglied abberufen. Um seine Demission zu verhindern, hätte Müller vier der zehn Aufsichtsratsmitglieder auf seine Seite ziehen müssen.
Ümit Özat vom 1. FC Köln beendet aus gesundheitlichen Gründen seine Karriere als Profi. Diesen Entschluss teilte der 32 Jahre alte FC-Kapitän der Mannschaft wenige Stunden vor der Bundesliga-Partie gegen Borussia Mönchengladbach mit. Der Abwehrchef war am 29. August im Punktspiel beim Karlsruher SC (2:0) zusammengebrochen.
Bei dem Türken war eine Herzmuskelentzündung festgestellt worden. Nach zahlreichen medizinischen Untersuchungen entschied er sich für einen Rückzug. "Ich glaube an Schicksal. Meine Fußball-Karriere ist zu Ende. Ich bin sehr traurig, dass ich sie in so jungen Jahren beenden muss", sagte Özat. Die Entzündung gilt zwar als geheilt. Da sich jedoch kleine Narben gebildet haben und diese ein Herd zur Bildung erneuter Herzrhythmusstörungen sind, rieten ihm die Ärzte davon ab, weiterhin Leistungssport auszuüben.
Der Abwehrspieler bleibt dem FC dennoch erhalten. Er beginnt mit Unterstützung des Vereins eine Trainerausbildung. "Ich danke Gott, dass ich eine zweite Chance bekomme", sagte Özat, der sich zuletzt von zahlreichen Spezialisten im In- und Ausland hatte untersuchen lassen. Die Mediziner hatten das Risiko bei einem Comeback als zu hoch eingeschätzt. "Das ist ein trauriges Ereignis", sagte FC-Manager Michael Meier.
Innenverteidiger Martin Demichelis vom Rekordmeister Bayern München zählt zum Kader der argentinischen Nationalmannschaft für die anstehenden WM-Qualifikationsspiele gegen Venezuela (28. März) und in Bolivien (1. April). Nationaltrainer Diego Maradona nominierte insgesamt 18 Spieler aus europäischen Cubs. Den ursprünglich für Juan Riquelme reservierten Platz ließ Maradona, der vor seinem Pflichtspiel-Debüt steht, nach dem Rücktritt des Spielmachers von Boca Juniors Buenos Aires unter der Woche frei. "Wir werden keinen anderen Spieler wie ihn auf der Welt finden. Viele Trainer werden sich freuen zu hören, dass Argentinien ohne Riquelme antritt", sagte der Weltmeister von 1986.