Kurzpässe Netzer und Delling verlängern, Festnahmen in Südafrika
Hamburg - Nach dem Mord am österreichischen Ex-Fußballprofi Peter Burgstaller in der Nähe von Durban hat Südafrikas Polizei drei Verdächtige festgenommen. Zwei von ihnen hatten nach Angaben einer Polizeisprecherin Dinge in ihrem Besitz, die wahrscheinlich dem Toten gehörten. Der dritte Mann war bereits am vergangenen Samstag wegen Verdachts auf illegalen Waffenbesitz festgenommen worden. Experten prüfen zur Zeit, ob es sich bei seiner Pistole um die Tatwaffe handelt. Sie soll in der Nähe des Golfhotel-Geländes sichergestellt worden sein, auf dem Burgstaller am vergangenen Freitag erschossen aufgefunden worden war.
Nach Angaben des österreichischen Honorarkonsulats waren Burgstallers Frau, seine Schwester und deren Ehemann gestern zur Identifizierung und Überführung der Leiche in in Südafrika eingetroffen. Burgstaller, der einst für den SV Salzburg spielte, war kurz nach dem Einchecken auf dem Golfplatz durch einen Schuss in die Brust getötet worden.
Günter Netzer und Gerhard Delling werden auch zukünftig gemeinsam die in der ARD übertragenen Topspiele analysieren. Die ARD-Intendanten beschlossen während ihrer Sitzung in Bremen, den beiden Grimmepreisträger neue Verträge über das Jahr 2010 hinaus zu geben. Die exakte Laufzeit der Verträge gab die ARD nicht bekannt. "Die fußballsachkundigen Grimmepreisträger werden im Ersten weiterhin dafür sorgen, dass großer Sport unterhaltsam präsentiert und kommentiert wird. Wir freuen uns darüber, dass Deutschlands kompetentestes Moderatorenpaar auch weiterhin bei der ARD ist", sagte Programmdirektor Günter Struve.
Wegen Korruptionsverdachts sind Teammanager Harry Redknapp und Geschäftsführer Peter Storrie vom englischen Erstligisten FC Portsmouth verhaftet worden. Das bestätigte der Verein heute, nachdem die Londoner Polizei mitgeteilt hatte, sie habe im Rahmen einer landesweiten Razzia fünf Männer bei dem südenglischen Club festgenommen. Nach Vereinsangaben soll es sich um Vorfälle aus dem Jahr 2003 handeln.
Die Fans des italienischen Erstligisten Palermo Calcio dürfen ihre Mannschaft nicht zum sizilianischen Derby bei US Catania am kommenden Sonntag begleiten. Das beschloss heute das italienische Innenministerium aus Sorge vor Ausschreitungen. In der Kurve der Gäste des Catania-Stadions werden Schüler und Jugendspieler aus der Gegend stehen, teilte Catania mit. Beim Spiel der beiden Mannschaften am 2. Februar dieses Jahres in Catania war bei schweren Krawallen der Polizist Filippo Raciti ums Leben gekommen. Daraufhin hatte das italienische Parlament ein rigides Anti-Gewalt-Gesetz verabschiedet.
Wegen der Manipulation des Aktienkurses von Lazio Rom ist Giorgio Chinaglia zur Zahlung einer Geldstrafe von 4,2 Millionen Euro verurteilt worden. Dies gab die Mailänder Börsenaufsichtsbehörde Consob heute bekannt. Chinaglia war von 1968 bis 1976 Spieler des Clubs. 2005 hatte der ehemalige Profi italienischen Medien berichtet, ein ungarischer Pharmakonzern sei an dem Erwerb von Lazio interessiert. Dies hatte die Aktien des seit 2000 an der Mailänder Börse notierten Clubs in die Höhe getrieben, obwohl die Information Chinaglias jeglicher Grundlage entbehrte.
Der japanische Nationaltrainer Ivica Osim ist aus dem Koma erwacht, nachdem er Mitte November einen Schlaganfall erlitten hatte. Der 66-jährige Bosnier liegt seitdem auf der Intensivstation eines Krankenhauses. "Er kommt langsam wieder zu Bewusstsein", erklärte ein japanischer Verbandssprecher, "noch ist es ihm nicht möglich zu sprechen, aber es geht im Stück für Stück besser." Trotzdem gilt als sicher, dass der japanische Verband den ehemaligen Auswahlcoach Takeshi Okada mit der Nachfolge Osims betrauen wird. Dieser hatte Japan bei der WM 1998 in Frankreich betreut. Eine Entscheidung wird auf dem Vorstandsmeeting des Verbandes am 7. Dezember erwartet.
Österreich wird für die Dauer der Europameisterschaft 2008 ein eigenes EM-Visum einführen. Die Einreiseberechtigung soll in den Staaten des Schengener Abkommens, im Land des Co-Gastgebers Schweiz sowie in Liechtenstein gelten und die Grenzübergänge vereinfachen. Ein Visum für die Einreise nach Österreich ist für Bürger der europäischen Staaten Russland, Türkei, Serbien, Montenegro, Mazedonien, Albanien und Bosnien-Herzegowina notwendig.
ulz/sid/dpa