Kurzpässe Platini bricht Versprechen, Jones sagt Servus
Hamburg - Laut einem Bericht des "kicker" soll die Anzahl der Vereine in der Champions League doch nicht auf drei Teilnehmer pro Land begrenzt werden. Dies gehe aus einem Papier hervor, das unter anderem dem Vorstandschef des FC Bayern München, Karl-Heinz Rummenigge, zugesandt wurde. Momentan stellen die drei führenden Verbände der Uefa-Fünfjahreswertung bis zu vier Teilnehmer. Vor seiner Wahl zum Uefa-Präsidenten hatte Michel Platini angekündigt, kleineren Verbänden den Zugang zur Champions League zu erleichtern.
Dem Papier zufolge soll sich dafür der Modus für die Champions League-Qualifikation ändern. So sollen schon in dieser Phase Vereine aus Spitzenverbänden aufeinandertreffen können. "Es wird schwieriger für die deutschen Clubs. Da kriegst du in Zukunft die erste Garde", so Rummenigge. Mit einer endgültigen Entscheidung ist nicht vor September zu rechnen. Umgesetzt werden könnte das Vorhaben dann ab der Saison 2009/2010.
U21-Auswahlspieler Kevin Boateng überlegt, künftig für die ghanaische Nationalmannschaft aufzulaufen. "Wenn die Deutschen mich für ihre A-Mannschaft nicht wollen, gehe ich vielleicht über die Grenze", so der 20-Jährige gegenüber dem "kicker". Der Mittelfeldspieler von Hertha BSC Berlin sagte: "Ghana will mich, erst neulich hat mich wieder ein Verbandsfunktionär angerufen." Boatengs Vater stammt aus dem afrikanischen Staat. Sein Ziel sei es aber, gemeinsam mit seinem Bruder Jerome (ebenfalls Hertha BSC) für Deutschland zu spielen.
Steffi Jones hat mit sofortiger Wirkung ihren Rücktritt aus der Frauen-Nationalmannschaft erklärt. "Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, aber sie ist schon seit längerem in mir gereift", sagte die Nationalspielerin. Sie gab sportliche und berufliche Gründe für ihren Rücktritt an. Die 34-Jährige war beim Algarve-Cup in Portugal erstmals wieder für die Nationalmannschaft am Ball, nachdem sie ein halbes Jahr wegen einer Verletzung ausgefallen war. "Ich habe aus der persönlichen Einschätzung meiner Leistungen beim Algarve-Cup die Konsequenzen gezogen", so Jones nach dem Turnier. Die Welt- und Europameisterin sagte: "Mein Körper hat mir schon vor dem Algarve-Cup Signale gesendet, die mit meinen ehrgeizigen sportlichen Zielen nicht konform gingen. Das Tempo, das mittlerweile im internationalen Frauenfußball gegangen wird, ist sehr hoch. Enorme Laufbereitschaft wird gefordert. Und ich bin in einem Alter, in dem sich so etwas nicht mehr beliebig regulieren lässt." Bis zum Ende der Saison 2007/08 hat sie noch einen Vertrag beim zweifachen Uefa-Pokal-Sieger 1. FFC Frankfurt. Im Juli beginnt sie nebenbei ihre Ausbildung zur Fußball-Lehrerin.
Mario Basler kommt nach Schalke, allerdings nur als Praktikant. Der frühere Nationalspieler und Europameister von 1996 verbringt die ersten Tage seines vierwöchigen Praktikums im Rahmen seiner Ausbildung zum Fußball-Lehrer beim Tabellenführer der Bundesliga. "Ich wollte unbedingt hierhin, weil ich sehen wollte, wie Mirko Slomka arbeitet", sagte Basler, der zuletzt Trainer beim Regionalligisten Jahn Regensburg war.
jr/sid/dpa