Ligue 1 Tabellenletzter Dijon spielt Paris Saint-Germain einmal schwindelig - und das reicht

Thomas Tuchel hat mit Paris Saint-Germain im Regen von Dijon eine herbe Niederlage kassiert. Beim Tabellenletzten reichte ein Treffer von Kylian Mbappé nicht, obwohl gleich drei Spieler des Außenseiters ausfielen.
Thomas Tuchel stand im Regen - metaphorisch wie buchstäblich

Thomas Tuchel stand im Regen - metaphorisch wie buchstäblich

Foto: Philippe Desmazes/AFP

Jhonder Cádiz nimmt den Ball nach einem Einwurf mit der Brust an, kontrolliert ihn mit der Sohle und geht mit einer Bewegung an zwei Gegenspielern vorbei. Marquinhos und Idrissa Gueye kommen gar nicht erst in den Zweikampf, und auch der hinzugeeilte Leandro Paredes schafft es nicht, Cádiz vom Ball zu trennen. Stattdessen tunnelt der Stürmer aus spitzem Winkel auch noch Torhüter Keylor Navas.

Es ist ein Tor, das so regelmäßig für Paris Saint-Germain fällt. Individualisten haben sie genug, nimmt man mit Kylian Mbappé, Mauro Icardi oder Ángel Di María nur drei Spieler des Starensembles. Jedoch spielt nicht etwa Jhonder Cádiz für PSG, sondern eben Marquinhos, Gueye und Paredes. Mit dem Tabellenschlusslicht FCO Djion gewann Cádiz gegen den Tabellenführer aus Paris 2:1 (1:1), sein Tor (47. Minute) steht dabei stellvertretend für die herbe Niederlage der Pariser.

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Dabei lief für Dijon in der ersten Hälfte sehr viel schief. Zunächst erzielte Mbappé nach einem Pass von Di María mit einem Chip über den herauseilenden Torhüter die Führung für PSG (19.). Nach dem Treffer musste Dijon gleich zwei Spieler verletzungsbedingt auswechseln: Innenverteidiger Senou Coulibaly humpelte noch selbst vom Platz (29.), Rechtsverteidiger Fouad Chafik musste dagegen nach einem bösen Zusammenprall mit seinem Torhüter mit einer Kopfverletzung vom Platz getragen werden (33.).

Sechs Minuten Nachspielzeit

Durch die lange Verletzungsunterbrechung ließ der Schiedsrichter in der ersten Hälfte insgesamt sechs Minuten nachspielen. Kurz vor dem Ende dieser Nachspielzeit ließ Navas eine Hereingabe von der rechten Seite nur nach vorn klatschen, Mounir Chouiar staubte zum Ausgleich ab (45.+6). Direkt nach der Pause folgte das Dribbling von Cádiz zum Führungstreffer für den Außenseiter (47.).

Dijons Jhonder Cádiz wird von seinen Mitspielern geherzt

Dijons Jhonder Cádiz wird von seinen Mitspielern geherzt

Foto: Philippe Desmazes/AFP

Paris, für das Julian Draxler nach einer Fußverletzung sein Comeback gab, war in der zweiten Hälfte die bessere Mannschaft und hatte auch die besseren Chancen. Dijon musste dagegen auch den dritten möglichen Wechsel für eine Verletzung aufbrauchen, nachdem Mama Baldé offenbar mit einer Leistenverletzung vom Platz begleitet wurde (54.). Dennoch rettete Dijon den Sieg über die Zeit, weil Icardi mit einem Kopfball nur die Latte traf (64.) und Paredes mit einem Distanzschuss den linken Pfosten (69.).

Spannend wird es durch die Niederlage des Tabellenführers im Kampf um die Meisterschaft aber wohl nicht. Paris hatte vor dem zwölften Spieltag bereits acht Punkte Vorsprung auf den Zweiten, Nantes. Dijon springt mit dem Sieg vorerst auf Rang 18.

FCO Dijon - Paris Saint-Germain 2:1 (1:1)
0:1 Mbappé (19.)
1:1 Chouiar (45.+6)
2:1 Jhonder Cádiz (47.)
Dijon: Gomis - Chafik (33. Mendyl), Coulibaly (29. Amalfitano), Manga, Muzinga - Baldé (54. Mavididi), Lautoa, Ndong, Chouiar - Tavares, Cádiz
Paris: Navas - Dagba, Marquinhos, Kimpembe, Diallo (81. Draxler) - Gueye, Paredes (72. Cavani), Bernat (64. Kurzawa) - Di María, Icardi, Mbappé
Zuschauer: 14.859
Schiedsrichter: Ruddy Buquet
Gelbe Karten: Ndong, Cádiz, Mendyl / Kimpembe, Draxler

Anmerkung: In einer früheren Version des Artikels wurde der Pfostenschuss in der 69. Minute Thiago Silva zugeschrieben, tatsächlich kam er von Leandro Paredes.

hba
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