Arabisches Gewand bei WM-Siegerehrung Anwalt bietet eine Million Dollar für Messis Bischt

Bevor Lionel Messi den WM-Pokal in die Höhe stemmen durfte, bekam er von Katars Emir ein Gewand umgelegt. Im Westen wurde die Geste kritisiert, doch ein Mann aus Oman hat mit dem Kleidungsstück Großes vor.
Lionel Messi wurde mit Argentinien Weltmeister

Lionel Messi wurde mit Argentinien Weltmeister

Foto: Michael Kienzler / Ulmer/Teamfoto / IMAGO

Der argentinische Superstar Lionel Messi hat aus Oman ein hohes Angebot für den Bischt bekommen, den er nach dem Triumph im Finale der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar erhalten hatte. Der Interessent heißt Ahmed Al Barwani, bei Twitter schrieb der Anwalt und Parlamentsabgeordnete: »Der Bischt ist ein Symbol für Ritterlichkeit und Weisheit. Ich biete eine Million Dollar für diesen Bischt.«

Ein Bischt ist ein traditioneller Umhang, den Männer in den Golfstaaten und in Iran zu besonderen Anlässen anziehen.

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Katars Staatsoberhaupt Emir Tamim bin Hamad Al Thani hatte Messi das schwarz-transparente Edelgewand zur Siegerehrung umgelegt. Vor allem im Westen wurde die Aktion als PR-Coup und extreme Form des Sportswashing kritisiert.

»Da nimmt man dem Spieler einen ganz großen Moment«, sagte Bastian Schweinsteiger, Weltmeister von 2014 und mittlerweile TV-Experte in der ARD. Deutlicher wurde der frühere englische Nationalspieler Gary Lineker. Er sagte in der BBC, er finde es »in gewisser Weise beschämend, dass sie Messi in seinem argentinischen Trikot verdeckt haben«.

In der arabischen Welt haben Nutzer in den sozialen Netzwerken mit Verwunderung auf die Kritik reagiert.

Der Bischt soll an »Moment des Stolzes erinnern«

»Ich war im Stadion und habe den Moment live miterlebt, als der Emir von Katar Messi den Bischt überreichte«, sagte Al Barwani, der in Abu Dhabi ansässigen Tageszeitung »The National« : »Dieser Moment hat der Welt gezeigt, dass wir hier sind und dass das unsere Kultur ist.« Der Bischt sei ein Symbol für viele Dinge, darunter »Weisheit, Tapferkeit, Integrität, Großzügigkeit und Authentizität. Und, was am wichtigsten ist, er zeigt, wer wir sind«, sagte Al Barwani.

Wenn er mit seinem Angebot erfolgreich sein sollte, will er den Bischt nicht selbst tragen, sondern ausstellen, »um an diesen Moment des Stolzes zu erinnern und uns zu helfen, ihn wieder zu erleben«.

Vor allem in Deutschland war die WM-Vergabe an Katar äußerst umstritten. Der Golfstaat steht unter anderem wegen Menschenrechtsverletzungen regelmäßig in der Kritik. Dem Land wird vorgeworfen, sein Image mit Sportereignissen wie der WM aufpolieren zu wollen.

mrk/dpa
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