Brasilianisches Talent Lucas Piazón
Zehn Jahre Profi beim FC Chelsea – und ein einziges Spiel
2011 verpflichtete der FC Chelsea den jungen Brasilianer Lucas Piazón. Zehn Jahre später verlässt er den Klub nach sieben Leihen quer durch Europa und um die Erfahrung eines Premier-League-Einsatzes bei Chelsea reicher.
Lucas Piazón (rechts) im Dress von Eintracht Frankfurt
Foto: Ronny Hartmann/ Bongarts/Getty Images
2011 kam er zum FC Chelsea und galt als großes Talent. Fast zehn Jahre später verlässt Lucas Piazón den Klub wieder – und zwar als dienstältester Profi des Premier-League-Klubs. Und er machte in dieser Zeit bei den Blues genau ein einziges Ligaspiel.
Schon mit 17 wechselte Piazón aus Brasilien nach England, die Klubs in Europa hatten sich um den jungen Mann gerissen, Chelsea machte das Rennen. Die Erwartungen erfüllte er jedoch nicht, in der Reserve der Londoner kam er zunächst noch einige Male zum Einsatz, in der ersten Elf reichte es tatsächlich in der Liga nur zu dem einen Spiel. Das wird er zumindest nicht vergessen, es war ein 8:0 über Aston Villa im Dezember 2012. Piazón kam damals eine Viertelstunde vor Schluss für Juan Mata in die Partie, ein Tor gelang ihm nicht.
Siebenmal wurde Piazón in der Folge von den Engländern verliehen, nach Portugal, auf der Insel, in die Niederlande und auch an Eintracht Frankfurt. Jetzt hat die Leihstory für ihn ein Ende. Piazón wechselt fest zum portugiesischen Klub SC Braga.
Wie genervt er von seinem Zustand am Ende war, hat er 2019 in einem Interview mit »A Bola« erzählt: »Ich wurde schon fast nach ganz Europa verliehen. Ich bin es leid, hier und da zu spielen, ich brauche einen Platz, an dem ich mich zu Hause fühlen kann. Ich will mir sicher sein, dass ich im Juli an denselben Ort zurückkehren kann.«