Lyon-Sieg in der Champions League Hertha-Leihspieler Tousart schockt Juventus

Lucas Tousart (Nr. 29) traf zu Lyons Führung
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Olympique Lyon hat im Achtelfinale der Champions League den ersten Schritt zu einer Überraschung gemacht. Lyon besiegte das favorisierte Juventus im Hinspiel überraschend 1:0 (1:0). Hertha-Leihspieler Lucas Tousart (31. Minute) traf für Olympique. Den Franzosen würde damit beim Rückspiel am 17. März in Turin (21 Uhr, Liveticker: SPIEGEL.de) schon ein Unentschieden zum Einzug ins Viertelfinale reichen.
Das Spiel begann wie erwartet: Lyon überließ Juventus den Ballbesitz und attackierte ab der Mittellinie. Die Abwehrreihe der Franzosen pendelte dabei zwischen Dreier- und Fünferkette. Den Turinern fehlte aber das Tempo in ihren Angriffen gegen die gut organisierte Defensive. Die gefährlichste Chance hatte dann Lyon. Nach einem Eckstoß von der linken Seite auf den ersten Pfosten verlängerte Karl Toko Ekambi den Ball per Kopf an die Latte (21.).
Juventus fehlten die Ideen, um Lyons Abwehr aus der Fassung zu bringen, und Lyon ergriff in Ballbesitz immer öfter die Initiative. Die Franzosen wurden mutiger und zehn Minuten nach dem Lattenkopfball war es soweit: Houssem Aouar setzte sich mit einem Dribbling auf dem linken Flügel durch und gab den Ball von der Grundlinie ins Zentrum, wo Tousart zum 1:0 traf (31.). Hertha BSC hat Tousart im Winter für 25 Millionen Euro gekauft, auf Leihbasis spielt er aber noch bis zum Sommer für Lyon.
Nach der Pause ging es weiter wie zu Beginn des Spiels. Lyon zog sich zurück und ließ Juventus anlaufen. Die Turiner konnten aber nicht an Tempo zulegen und blieben im Angriff lange harmlos. Die gefährlichste Chance hatte Paulo Dybala, als er nach einer Flanke von Alex Sandro knapp links neben das Tor schoss (69.). Lyon wurde in der Abwehr nachlässiger, Juve kam zu mehr Abschlüssen, keiner davon ging aber auf das Tor von Anthony Lopes. Bis zum Schluss kam Juve auf keinen einzigen Torschuss.
In der 87. Minute traf Dybala zum vermeintlichen Ausgleich, stand aber im Abseits. In der Schlussphase kamen sowohl Cristiano Ronaldo als auch Dybala in Zweikämpfen im Strafraum zu Fall und reklamierten auf Elfmeter, Schiedsrichter Jesús Gil Manzano zeigte aber nicht auf den Punkt. Auch der Videoschiedsrichter schaltete sich nicht ein.