Fußball-Bundesliga Der FC Bayern verliert seine Kapitänin

Melanie Leupolz verlässt zur neuen Saison die Bundesliga. Die Spielführerin des FC Bayern wechselt zum FC Chelsea - dabei hatte sie vor Kurzem noch ganz andere Pläne.
Melanie Leupolz

Melanie Leupolz

Foto: Sebastian Gollnow/ dpa

Die Fußballerinnen des FC Bayern München verlieren zum Saisonende ihre Spielführerin Melanie Leupolz. Wie der Bundesligist mitteilte, wechselt die 25 Jahre alte Nationalspielerin überraschend zum FC Chelsea nach London. "Nach sechs tollen und sehr prägenden Jahren bei den FCB-Frauen werde ich im Sommer zum FC Chelsea wechseln. Ich möchte mich bei allen bedanken, die mich auf meinem Weg in München begleitet haben", erklärte Leupolz.

Die Mittelfeldspielerin war 2014 vom SC Freiburg zum FC Bayern gekommen und hatte mit der Mannschaft in ihrer ersten Saison die erste Meisterschaft seit 39 Jahren nach München geholt. In 122 Pflichtspielen erzielte sie 19 Tore. Die letzten zwei Jahre führte sie die Mannschaft als Spielführerin an.

Bis zu ihrem Wechsel hat Leupolz sich aber noch einiges vorgenommen. Die Bayern sind zurzeit auf Platz zwei in der Tabelle der Frauen-Bundesliga. Der VfL Wolfsburg hat allerdings einen Vorsprung von acht Punkten. "Solange es rechnerisch noch möglich ist, werden wir nicht aufgeben. Warum sollten wir das auch tun? Wir wissen, dass es schwer wird. Aber wir nehmen die Herausforderung gerne an. Klar ist aber auch, dass die Qualifikation für die Champions League oberste Priorität für uns hat", sagte Leupolz Anfang März im Interview bei DFB.de. 

Perspektivisch, erklärte sie, wolle man in der kommenden Saison aber von Anfang an um den Titel mitspielen. "Wir sind gerade dabei, etwas aufzubauen, um in Deutschland oder auch international um den Titel mitspielen zu können", sagte sie. Das wird sie nun künftig in Großbritannien tun.

Beim FC Bayern stehen für Leupolz bis dahin aber noch einige Spiele an. Die Mannschaft spielt in der Liga und in der Champions League noch um den Titel, international stehen die Frauen im Viertelfinale gegen Olympique Lyon. Der Spielbetrieb der Frauen ist allerdings zurzeit wegen des Coronavirus wie bei den Männern bis mindestens Mitte April ausgesetzt. Ob und wann die Saison wieder aufgenommen werden kann, ist derzeit unklar.

ara/dpa

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