Ehemaliger Uefa-Präsident Kein Verfahren gegen Platini eröffnet

Stundenlang wurde der frühere Uefa-Boss Michel Platini verhört: Es geht um Vorwürfe in der Affäre um die Vergabe der Fußball-WM 2022 an Katar. Jetzt kann er zunächst einmal aufatmen.
Michel Platini nach der Vernehmung

Michel Platini nach der Vernehmung

Foto: Julien de Rosa/EPA-EFE/REX

Nach der polizeilichen Anhörung des früheren Uefa-Präsidenten Michel Platini ist kein Verfahren gegen den bald 64-Jährigen eröffnet worden. Das bestätigten Justizkreise am Mittwoch in Paris.

Bei den Vorermittlungen der französischen Finanzstaatsanwaltschaft zur umstrittenen Vergabe der WM 2022 nach Katar geht es laut Medien unter anderem um Bestechungsverdacht. Diese Ermittlungen, die insbesondere die Rolle Frankreichs bei der Vergabe klären sollen, werden den Justizkreisen zufolge fortgesetzt.

Die französische Polizei hatte den für alle Fußballaktivitäten gesperrten Platini in der Nacht zum Mittwoch nach einer langen Vernehmung aus dem Gewahrsam entlassen. Der einstige Weltklassespieler Platini sagte laut französischer Nachrichtenagentur AFP: "Das hat lange gedauert, aber angesichts der Vielzahl an Fragen musste es lange dauern, da man mir Fragen zur EM 2016 (in Frankreich) gestellt hat, zur Weltmeisterschaft in Russland (2018), zur WM in Katar, zur Fifa."

Platini hatte in der Vergangenheit jegliche Korruptionsvorwürfe gegen ihn zurückgewiesen. Sein Anwalt William Bourdon sprach nun von "viel, viel Lärm um nichts". Platini habe den Polizeigewahrsam als "ungerecht und unverhältnismäßig" wahrgenommen. Die Vorwürfe seien haltlos.

mey/dpa
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