Nationalmannschaft in der Kritik
Bierhoff und Löw müssen sich am 4. Dezember erklären
Bundestrainer Joachim Löw bekommt nach der historischen Niederlage in Spanien bis zum 4. Dezember Zeit, um die Lage der Nationalmannschaft zu analysieren. Danach will der DFB beraten. Dies teilte der Verband mit.
Löw soll laut DFB-Präsidiumsbeschluss »die emotionale Distanz« zum 0:6-Debakel in Spanien bekommen
Foto: Robert Michael / dpa
Die Spitze des Deutschen Fußball-Bundes will am 4. Dezember über die Situation der Nationalmannschaft und deren Zukunft beraten. DFB-Direktor Oliver Bierhoff werde dann in einer Präsidiumssitzung eine Analyse der 0:6-Niederlage in Spanien und der »Gesamtentwicklung der Mannschaft in den vergangenen zwei Jahren« vorstellen, teilte der Verband am Montag mit. Auf diesen Fahrplan habe sich das DFB-Präsidium einstimmig verständigt.
Der umstrittene Bundestrainer Joachim Löw solle Zeit für eine grundlegende Aufarbeitung der Lage bekommen. »Sportlich, um die Ursachen der deutlichen Niederlage von Sevilla zu analysieren. Und persönlich, um die eigene große Enttäuschung zu verarbeiten. Das gehört sich so«, hieß es in der Mitteilung. Nach der Sitzung werde der DFB »zum gegebenen Zeitpunkt über Ergebnisse der Beratungen und nächste Schritte informieren«.
Durch die Niederlage in Spanien hatte das Nationalteam die Endrunde der Nations League verpasst. Erst Ende März steht der nächste Block von drei Länderspielen im Rahmen der WM-Qualifikation an. Es werden die letzten vor der Nominierung des Kaders für die EM im Sommer sein, bei der das DFB-Team in der Gruppenphase auf Frankreich, Portugal und Ungarn treffen wird.
Löw steht unter anderem wegen seiner Kaderplanung in der Kritik, das Zuschauerinteresse an der Nationalmannschaft ist stark gesunken. Unmittelbar nach der Niederlage in Spanien hatten DFB-Präsident Fritz Keller und Bierhoff dem Bundestrainer aber ihre Unterstützung zugesichert.