Panne bei ARD-Übertragung
Opdenhövel macht sich über Fifa lustig
Der deutsche WM-Auftaktsieg hat für kollektiven Jubel gesorgt. Dabei wurde bei der ARD offenbar vergessen, den Ton des Internet-Livestreams abzustellen. Moderator Matthias Opdenhövel sprach die Gedanken vieler Fußballfans laut aus.
Hamburg - ARD-Moderator Matthias Opdenhövel ist im Zusammenspiel mit Experte Mehmet Scholl für seine teilweise flapsigen Spielanalysen bekannt. Nach dem 4:0-Erfolg der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußballweltmeisterschaft war Opdenhövel allerdings zu hören, obwohl sein Mikrofon eigentlich abgestellt sein sollte.
Im Internet-Livestream der ARD sollte es eine Pause geben. Das Standbild von der ARD-Terrasse in Rio de Janeiro verhieß auch genau das, der Ton lief aber weiter. Opdenhövel wartete auf die Bekanntgabe des offiziellen "Man of the Match" der Fifa - letztlich ging der Titel an den dreifachen Torschützen Thomas Müller. Opdenhövel bekam diese Information von der Redaktion mitgeteilt und reagierte wie folgt: "Ist das offiziell, 'Man of the Match'? Ja, du weißt ja nie bei den schwindeligen Fifa-Flöten."
Bei Twitter verbreitete sich der Fauxpas rasend schnell. Über Müllers Wahl musste ohnehin nicht viel diskutiert werden und Opdenhövel traf, wenn auch ungewollt, den Nerv vieler Fans. Der Fußballweltverband steht allgemein wegen Korruptionsvorwürfen und speziell in Brasilien wegen der massiven Kosten der Weltmeisterschaft in der Kritik.
Auf Nachfrage von SPIEGEL ONLINE wollte sich die Pressestelle der ARD zunächst nicht äußern. Die Verantwortlichen in Brasilien seien aufgrund der Zeitverschiebung noch nicht zu erreichen.