Pause vom Profifußball
Cottbuser Fenin nimmt Auszeit wegen Depressionen
Stürmer Martin Fenin hat seinen Verein Energie Cottbus um eine Pause vom Profifußball gebeten. Der 24-Jährige leidet nach eigenen Angaben an Depressionen. Derzeit ist der Tscheche wegen einer Hirnblutung in Behandlung.
Hamburg - Martin Fenin wird Fußball-Zweitligist FC Energie Cottbus langfristig fehlen. Der am Samstag mit
einer Hirnblutung in eine Cottbuser Klinik eingelieferte 24 Jahre alte Stürmer wird sich nach Wiedergenesung wegen Depressionen in neurologische Behandlung begeben.
"Ich bin endlich zu der Erkenntnis gekommen, dass ich mein Krankheitsbild nicht mehr allein in den Griff bekomme. Das Gefühl der Resignation, der Einsamkeit mit Depressionsschüben begleitet mich schon seit mehreren Monaten", heißt es in einer vom FC Energie verbreiteten Erklärung Fenins. "Die vorübergehende Flucht in Medikamente und Suchtmittel verschlimmerten diesen Zustand und gipfelte nun in der alarmierenden Diagnose. Ich habe dagegen angekämpft und muss mir nun eingestehen, dass ich dieses Problem nicht ohne Hilfe beheben kann", so der Tscheche.
Fenin war erst zu Saisonbeginn von Erstliga-Absteiger Eintracht Frankfurt
nach Cottbus gewechselt. Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz versprach nach Rücksprache mit dem Präsidium dem Spieler uneingeschränkte Unterstützung zu. "Es spricht für seinen Mut, mit dieser Selbstreflektion so offen umzugehen", sagte Wollitz: "Martin hatte Glück im Unglück, das sollte ihm Mut machen für die bevorstehenden Wochen und Monate. Die werden hart für ihn. Doch er hat ein Ziel vor Augen, will es vor allem sich beweisen."