Englischer Fußball
Liverpool macht 60 Millionen Euro Minus
Zum zweiten Mal in Folge hat der FC Liverpool hohe Verluste verbucht. Rund 60 Millionen Euro betrug das Defizit in der vergangenen Saison. Fraglich ist nun, ob die "Reds" die Auflagen der Uefa beim Financial Fair Play erfüllen können.
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Hamburg - Der englische Spitzenclub FC Liverpool hat im Geschäftsjahr 2012/2013 ein Minus von umgerechnet rund 60,66 Millionen Euro gemacht. Bereits in der vorherigen Saison hatten die "Reds" knapp 50 Millionen Euro Verlust hinnehmen müssen. Ziel des Vereins ist es, sich wieder für die Champions League zu qualifizieren, um ein weiteres Minus zu vermeiden.
"Wieder unter die ersten vier zu kommen, hat höchste Priorität", sagte Liverpools Geschäftsführer Ian Ayre dem "Liverpool Echo". Die ersten drei Teams der Premier League qualifizieren sich direkt für die Champions League, der Vierte geht in die Qualifikation für den höchsten europäischen Vereinswettbewerb. Nach 28 von 38 Spieltagen belegen die "Reds" Rang zwei, allerdings könnte Manchester City (zwei Partien weniger) noch vorbeiziehen.
Für die vergangene Saison hatten auch der FC Chelsea (60 Millionen Euro) und Manchester City (63 Millionen Euro) Verluste in ähnlicher Größenordnung hinnehmen müssen, beide qualifizierten sich zuletzt aber regelmäßig für die Champions League. Dort hat Liverpool seit 2009/2010 nicht mehr gespielt.
Liverpool könnten zudem Konsequenzen durch das Financial Fair Play (FFP) der Uefa drohen. Clubs, die am Europapokal teilnehmen wollen, dürfen über zwei Saisons hinweg nicht mehr als 45 Millionen Euro Verlust machen. Die Regelung trat zur Saison 2011/2012 in Kraft.
Allerdings gibt es laut "Guardian" offenbar die Möglichkeit, Aufwendungen für Jugendarbeit, Stadion und weitere Immobilien aus dem Bericht für die Uefa herauszurechnen. Der Club wollte sich nicht zu einer möglichen Strafe äußern. Im schlimmsten Fall droht Vereinen der Ausschluss vom Europapokal.