Premier League Gerrard wegen Körperverletzung angeklagt
Hamburg - Der englische Fußballer Steven Gerrard ist wegen Körperverletzung angeklagt, verbringt den Jahreswechsel aber auf freiem Fuß. Nach 21 Stunden auf einer Polizeiwache in Southport wurde der Nationalspieler vom FC Liverpool am Montagabend um 23.25 Uhr gegen Zahlung einer Kaution entlassen. Gerrard muss sich am 23. Januar vor dem Amtsgericht von North Sefton verantworten.
Ihm droht im schlimmsten Fall eine Haftstrafe. "Die Merseyside Police hat Steven Gerrard, 28, aus Formby, (... ) wegen Körperverletzung und Teilnahme an einer Schlägerei bei einem Vorfall in der Bold Street in Southport angeklagt", hieß es in einer Pressemitteilung der Polizeibehörde. Gerrard war nach einer Schlägerei im Club "Lounge Inn" verhaftet worden. Er soll einem DJ nach einem Streit über die Musikauswahl den Ellbogen ins Gesicht gerammt haben. Der Verletzte wurde im Krankenhaus behandelt. Zwei Begleiter Gerrards, der mit dem FC Liverpool am Sonntag einen 5:1-Sieg bei Newcastle United gefeiert hatte, sind ebenfalls angeklagt worden. Zumindest die Nationalmannschaftskarriere des Mittelfeldspielers ist vorerst nicht gefährdet. Der englische Fußball-Verband FA teilte mit, dass "kein Spieler ausgeschlossen werde, weil polizeiliche Ermittlungen laufen". Nur bei einer Verurteilung wegen einer "schwerwiegenden Straftat" werde die FA handeln.
Nach dem 1:0-Sieg über den FC Middlesbrough hat der englische Meister Manchester United zur Aufholjagd auf Spitzenreiter FC Liverpool und Michael Ballacks FC Chelsea geblasen. "Ich bin zufrieden. Wir sind in einer guten Position, um anzugreifen", sagte United-Trainer Sir Alex Ferguson, dessen Elf nun noch sieben Punkte Rückstand hat, im Januar und Februar aber noch zwei Nachholspiele gegen Wigan Athletic und den FC Fulham absolviert. Manchester empfängt zudem die beiden Führenden sowie Aston Villa und den FC Arsenal noch zu Hause im Stadion Old Trafford. "Die 'Mission Einholen' ist im vollen Gange", schrieb die britische Boulevardzeitung "The Sun".
Ein besonderes Lob hielt Ferguson für den früheren Leverkusener Stürmer Dimitar Berbatow bereit, dem in der 69. Minute der entscheidende Treffer gelang. "Er ist ein phantastischer Spieler, er war absolut superb", sagte der United-Trainer über den Bulgaren, der Ende August für über 30 Millionen Pfund (31 Millionen Euro) von Tottenham Hotspur zu Manchester gewechselt war.
Für Middlesbrough, wo der deutsche Nationalverteidiger Robert Huth schon zum zweiten Mal in Folge nur auf der Bank saß, brechen dagegen schwierige Zeiten an. Nach acht Spielen ohne Sieg dümpelt "Boro" nur einen Rang über der Abstiegszone. "Hier herrscht keine Panik", beharrte aber Coach Gareth Southgate.