Wegen Krieg in der Ukraine Premier League löst TV-Vertrag mit Russland auf

Als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine hat die englische Liga den TV-Vertrag mit Russland aufgelöst. Damit könnte der Liga ein niedriger Millionenbetrag entgehen.
Liverpools Mo Salah

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Jon Super / dpa

Die Premier League und ihre 20 Klubs haben sich darauf geeinigt, die Vereinbarung mit dem russischen Sendepartner Rambler (Okko Sport) mit sofortiger Wirkung zu beenden und eine Million Pfund zur Unterstützung der Menschen in der Ukraine zu spenden. Die Entscheidung sei einstimmig ausgefallen, heißt es in einem Statement  der englischen Liga.

Die Liga verurteilt darin Russlands Invasion in die Ukraine und ruft zum Frieden auf. Am vergangenen Spieltag hatten die Premier-League-Klubs vor Anpfiff ihrer Begegnungen mit einer Solidaritätsaktion auf den Krieg in der Ukraine aufmerksam gemacht. Auch Frankreichs Liga hatte zuletzt die TV-Übertragung ihrer Spiele in Russland gestoppt.

Der Ausstrahlungsstopp gilt laut Mitteilung ab sofort. Vier für Donnerstag angesetzt Spiele, darunter die Partie des FC Chelsea bei Norwich City, sind im russischen Fernsehen nicht mehr zu sehen. Der TV-Vertrag mit Russland soll laut Medienberichten  sechs Millionen Pfund (7,2 Millionen Euro) pro Saison wert sein.

Englische Liga verdient Milliarden mit Medienrechten

In dieser Spielzeit wäre die Fernsehvereinbarung mit dem russischen Sender noch für drei Monate gültig gewesen; konkret könnten den Premier-League-Klubs dadurch 1,5 Millionen Pfund (1,8 Millionen Euro) entgehen – ein Betrag, den die Klubs gut verschmerzen können.

Die Vereine der Premier League erwirtschaften mit Medienerlösen Milliarden. Wie die Nachrichtenagentur AP Mitte Februar berichtete, wurden die Vereine zuletzt über eine erhebliche Steigerung der Medienerlöse informiert.

Demnach soll der internationale Verkauf der Medienrechte für den kommenden Dreijahreszyklus umgerechnet 6,29 Milliarden Euro einbringen, was eine Steigerung um knapp 1,5 Milliarden Euro bedeuten würde. Die internationalen Erlöse würden die aus dem nationalen Rechteverkauf (6,05 Milliarden) erstmals übertreffen.

jan/dpa
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