Corona-Maßnahmen in der Premier League
Profis des FC Chelsea sollen nicht mehr gemeinsam jubeln
Die Premier-League-Klubs wollen das Risiko einer Corona-Infektion minimieren. Daher sollen sich die Spieler nach Toren nicht mehr umarmen. Chelsea-Trainer Frank Lampard sagt, seine Profis müssten ihren »Instinkt« unterdrücken.
Mason Mount (l.) und Callum Hudson-Odoi sollen künftig distanzierter jubeln
Foto: Matt Dunham / dpa
Zum Tor gehört der Jubel – beim FC Chelsea ist das nicht mehr gern gesehen. Aus Angst vor einer Infektion mit dem Coronavirus soll die Mannschaft, der auch die beiden ehemaligen Bundesligaspieler Kai Havertz und Timo Werner angehören, nach einem Tor nicht mehr in einer Gruppe zusammenkommen und gemeinsam jubeln.
Es gehe darum, die Risiken so weit es geht zu minimieren, sagte Teammanager Frank Lampard: »Wir arbeiten in aller Ernsthaftigkeit daran, die größtmögliche soziale Distanzierung auf dem Trainingsgelände zu haben.«
Die Premier League und der englische Verband FA gaben am Donnerstagabend eine gemeinsame Erklärung ab, in der sie die Vereine dazu aufforderten, die Covid-Richtlinien verstärkt – vor allem auch auf dem Spielfeld – einzuhalten.
Lampard fordert, den »Instinkt« zu unterdrücken
Es gebe viele »Gruppenumarmungen, wenn man ein Fünf-gegen-Fünf im Training gewinnt«, sagte Lampard, dieser Jubel sei sicher leichter zu unterbinden, als wenn ein Spieler »den Siegtreffer in einem Premier-League-Spiel erzielt«. Es gehe darum, dass die Profis etwas ihren »Instinkt« unterdrücken sollen.
In England wütet eine besonders ansteckende Mutation des Virus. Die Premier-League-Spieler sollen nach Medienberichten deshalb noch einmal besonders sensibilisiert werden, kollektiven Jubel zu unterlassen. Wegen Covid-19-Fällen hatten zuletzt zahlreiche Spiele verschoben werden müssen.