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Liverpools Suárez: Handspiele, Bisse und Rassismus

Foto: Michael Regan/ Getty Images

Premier League Zehn Spiele Sperre für Beißer Suárez

Bis(s) zur nächsten Saison: Luis Suárez vom FC Liverpool ist für seine Beiß-Attacke für zehn Spiele gesperrt worden. Im Duell mit dem FC Chelsea hatte der Uruguayer den Londoner Branislav Ivanovic zwischen die Zähne genommen. Schon früher hatte Suárez den Spitznamen "Kannibale" verpasst bekommen.

Hamburg - Der FC Liverpool muss die Saison in der Premier League ohne seinen Top-Angreifer Luis Suárez zu Ende bringen. Der Uruguayer wurde vom englischen Verband für seine Beißattacke gegen Chelseas Branislav Ivanovic für zehn Spiele gesperrt.

Die dreiköpfige Jury entschied am Mittwoch damit wie erwartet, dass die übliche Drei-Spiele-Sperre in diesem Fall nicht ausreichend ist. Der 26 Jahre alte Suárez hatte dem Serben Ivanovic beim 2:2 am vergangenen Sonntag unbemerkt vom Schiedsrichter in den Oberarm gebissen.

Suárez hatte seinen Fehler direkt nach der Partie eingestanden und Ivanovic um Entschuldigung gebeten, aber dennoch für eine Standardsperre plädiert. Bis Freitag hat Suárez Zeit, gegen das Urteil Berufung einzulegen.

Liverpools Sportdirektor Ian Ayre zeigte sich "geschockt und enttäuscht" über das Strafmaß. "Wir warten die schriftliche Begründung des Urteils am Donnerstag ab, ehe wir uns weiter dazu äußern", sagte er.

Der FC Liverpool, derzeit Tabellensiebter der Premier League, hatte den Angreifer bereits mit einer Geldstrafe in unbekannter Höhe belegt. Suárez will die Summe - die laut Statuten das Gehalt von zwei Wochen nicht übersteigen darf - für die Opfer-Familien der Hillsborough-Stadionkatastrophe spenden.

In der Vergangenheit hatte Suárez mehrmals für Skandale gesorgt. Im jüngsten WM-Qualifikationsspiel gegen Chile boxte er den Abwehrspieler Gonzalo Jara verdeckt ins Gesicht. In der Vorsaison fiel er mit einer rassistischen Beleidigung gegen Manchester Uniteds Patrice Evra auf und kassierte acht Spiele Sperre. Beim ersten Wiedersehen mit Evra sorgte Suárez für den nächsten Eklat, als er dem Franzosen den Handschlag verweigerte.

Während seiner Zeit bei Ajax Amsterdam hatte er 2010 einen Profi der PSV Eindhoven in den Hals gebissen. Die Konsequenz: sieben Spiele Sperre und der Spitzname "Kannibale" in den niederländischen Medien.

luk
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