Elfmeter-Ärger gegen Manchester United PSG startet mit einer Niederlage

Vor zwei Monaten noch im Finale, nun früh unter Druck: Paris Saint-Germain hat in der Champions League gegen Manchester United verloren. Ferencvaros Budapest ärgerte den FC Barcelona - und kassierte fünf Tore.
Keylor Navas hält den Elfmeter von Bruno Fernandes - und wird zurückgepfiffen

Keylor Navas hält den Elfmeter von Bruno Fernandes - und wird zurückgepfiffen

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FRANCK FIFE / AFP

Zum Start der neuen Champions-League-Saison hat Manchester United in der Gruppe von RB Leipzig (der Bundesligist gewann gegen Basaksehir) einen unerwarteten Sieg bei Paris Saint-Germain gefeiert. Das in der Premier League mit zwei Siegen und zwei Niederlagen mäßig gestartete Team von Trainer Ole Gunnar Solksjaer überraschte den Finalisten der vergangenen Saison mit konsequenter Defensivarbeit. Für den Führungstreffer benötige United allerdings die Unterstützung von Schiedsrichter Antonio Mateu Lahoz:

Ein Kontakt von Abdou Diallo gegen Anthony Martial hätte nicht zwingend mit einem Elfmeter sanktioniert werden müssen. Und als Bruno Fernandes mit dem Strafstoß an Torhüter Keylor Navas scheiterte, wurde Navas' frühzeitiges Verlassen der Torlinie vom Videoassistenten mit einer Wiederholung bestraft. Eine solche Entscheidung mag regelkonform sein, allerdings wird es nur noch selten gepfiffen, was die PSG-Spieler auch monierten. Fernandes kümmerte sich nicht um die Diskussionen und verwandelte im zweiten Versuch.

Nach der Pause setzte Manchesters Stürmer Martial einen Kopfball nach Eckball von Neymar ins eigene Tor (55.). Das Spiel drohte zu kippen, doch United schaffte es, immer wieder offensive Akzente zu setzen. Es war eine offene Partie und Marcus Rashford gelang spät der Siegtreffer. Nach Vorlage von Paul Pogba drehte sich der Stürmer, ging noch zwei Schritte und schoss flach ins lange Eck (87.). In der kommenden Woche reist Leipzig nach Manchester, PSG muss in Istanbul bei Basaksehir gewinnen.

In der kommenden Woche empfängt Juventus den FC Barcelona zum zweiten Spieltag. Dann treffen womöglich Cristiano Ronaldo und Lionel Messi aufeinander. Während Ronaldo wegen seiner Corona-Infektion beim 2:0-Sieg von Juve in Kiew fehlte, trug sich Messi beim Pflichtsieg gegen den ungarischen Meister in die Torschützenliste ein.

Messi brachte Barcelona mit einem verwandelten Elfmeter in Führung (27.), der Argentinier war zuvor selbst gefoult worden. Bis dahin hatte der Favorit große Probleme mit Ferencvaros. Ein Treffer von Tokmac Chol Nguen war wegen einer Abseitsposition nicht anerkannt worden (10.), Isael traf die Latte (20.). Doch nach Messis Tor lief es besser für das Team von Trainer Ronald Koeman, Jungstar Ansu Fati erhöhte kurz vor der Pause mit einer Direktabnahme nach einem sehenswerten Pass von Frenkie de Jong (42.).

In der zweiten Hälfte wurde das Ergebnis deutlich, was dem Spielverlauf nicht entsprach. Budapest hielt weiterhin gut mit, hatte allerdings nicht mehr so zwingende Torchancen wie im ersten Durchgang. Nach dem 3:0 durch Philippe Coutinho (52.) verursachte Gerard Pique gegen Nguen einen unnötigen Elfmeter und wurde mit der Roten Karte vom Platz geschickt. Er wird gegen Juventus fehlen. Igor Kharatin verwandelte zum Ehrentreffer (70.). Der eingewechselte Ousmane Dembélé setzte für Barcelona in der Schlussphase noch zwei Höhepunkte: Zunächst bereitete er das Tor von Pedri vor (82.), um anschließend selbst zu treffen (89.).

Das Topspiel der Gruppe E wurde zur Enttäuschung. Für Chelsea stand nach den vielen Gegentoren in den vergangenen Wochen im Vordergrund, defensiv gut zu stehen. Das gelang dem Team von Trainer Frank Lampard, allerdings ging so die Durchschlagskraft im Angriff verloren. Das konnten auch Timo Werner und Kai Havertz nicht ändern, die beide in der Startelf standen.

Angesichts des Unentschiedens in London wäre es für Rennes und Krasnodar umso wichtiger gewesen, das Duell der Außenseiter siegreich zu gestalten. Rennes war insgesamt das etwas bessere Team, den Gastgebern gelang es jedoch nicht, die Führung des Ex-Kölners Serhou Guirassy (56./Foulelfmeter) zu halten. Nur drei Minuten später glich Cristian Ramirez mit einem Linksschuss von der Strafraumgrenze aus (59.).

Im Roazhon Park zu Rennes waren Zuschauer zugelassen worden, obwohl die Bretagne wie mittlerweile ganz Frankreich als Corona-Risikogebiet gilt. Auf den Tribünen wurden Abstandsregeln nicht eingehalten, zudem trugen viele Zuschauer keinen Mund-Nasen-Schutz.

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