Raheem Sterling rassistisch beleidigt FC Chelsea spricht mithilfe von Lippenlesern Stadionverbote aus

Raheem Sterling war im Spiel gegen Chelsea rassistisch beleidigt worden
Foto:Anthony Wallace / AFP
Acht Monate sind vergangen, seit der englische Fußballnationalspieler Raheem Sterling während des Auswärtsspiels seines Vereins Manchester City beim FC Chelsea rassistisch beleidigt worden ist. Nun hat der Londoner Klub Konsequenzen gezogen und gegen sechs Fans Stadionverbote ausgesprochen.
"Eine Person ist wegen des Gebrauchs rassistischer und ausfallender Sprache sowie bedrohlichen und aggressiven Verhaltens dauerhaft für die Stamford Bridge gesperrt worden", hieß es in einer Mitteilung des Premier-League-Vereins. Die anderen fünf Personen erhielten Sperren für ein bis zwei Spielzeiten, weil sie sich ebenfalls ausfallend geäußert und aggressiv verhalten hätten.
Lippenleser halfen bei den Untersuchungen
Chelsea konnte mit den eigenen Untersuchungen offenbar erst beginnen, nachdem die britischen Behörden erklärt hatten, die Fälle nicht strafrechtlich zu verfolgen. Daraufhin holte der Klub nach eigener Aussage Stellungnahmen der beschuldigten Personen ein, zog Videoszenen heran, befragte mögliche Zeugen und ließ Gutachten von zwei Lippenlesern anfertigen. Auf Basis dieser Untersuchungen wurden die Strafen ausgesprochen.
Die Beleidigungen gegen Sterling Anfang Dezember 2018 hatten auch deswegen für Aufsehen gesorgt, weil der Nationalspieler anschließend erklärt hatte, die Medien würden dabei helfen, "Rassismus zu befeuern".