Rassismus gegen Real-Profi Ultras von Atlético Madrid hängen Vinicius-Attrappe von Brücke

Vor dem Madrider Stadtderby ermittelt die spanische Polizei wegen einer gegen Real-Profi Vinicius Junior gerichteten rassistischen Aktion. Atlético verurteilte die Tat als »absolut widerwärtig« – es war nicht die erste.
Real Madrids Vinicius Junior ist nicht zum ersten Mal Opfer rassistischer Anfeindungen

Real Madrids Vinicius Junior ist nicht zum ersten Mal Opfer rassistischer Anfeindungen

Foto: JOSE JORDAN / AFP

Der nächste rassistische Vorfall in Spaniens La Liga und wieder ist Real Madrids Vinicius Junior das Opfer: Vor dem Madrider Stadtderby am Abend im Pokal-Viertelfinale wurde eine Schaufensterpuppe mit einem Trikot des Brasilianers an einer Brücke aufgehängt. Spanische Medien fassten die Aktion, die in der Nähe von Reals Trainingsgelände stattfand und wegen der Atlético-Ultras verdächtigt werden, als »rassistischen Angriff« und »ernsthafte Bedrohung« auf.

Auf einem Transparent, das in der Nacht auf Mittwoch an der Brücke befestigt worden war, prangte zudem der Slogan »Madrid hasst Real«. Diesen Satz hatten Ultras des Stadtrivalen Atlético bereits in der Vergangenheit verwendet.

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Die Polizei sagte der Nachrichtenagentur AFP, dass sie den Vorfall untersuchen werde, ohne weitere Details zu nennen. Atlético selbst verurteilte die Vorkommnisse. »Solche Handlungen sind absolut widerwärtig und unzulässig und beschämen die Gesellschaft«, stellte der Tabellenvierte klar. Auf Twitter sprach sich auch die spanische Liga gegen »die hasserfüllten Aktionen gegen Vinicius« aus.

Die Spielergewerkschaft AFE, Menschenrechtsorganisationen und andere Stellen kündigten rechtliche Schritte an. Profi-Liga-Boss Javier Tebas schrieb auf Twitter: »Eine Botschaft an diejenigen, die nachts Zuflucht suchen, um Hassverbrechen zu begehen: Wir werden euch aufspüren, wir werden Verurteilungen erwirken, damit ihr im Gefängnis landet, wo ihr hingehört. Genug jetzt!«

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Bereits im September hatten Atlético-Fans beim Derby in der Liga für negative Schlagzeilen gesorgt. Kameraaufnahmen zeigten, wie Anhänger den Außenbahnspieler von Real mit rassistischen Sprechchören beschimpften. Im Dezember stellte die Staatsanwaltschaft die Untersuchungen jedoch ein, weil es nicht möglich war, die Schuldigen zu ermitteln.

vgl/sid
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