Nach italienischen Presseangaben wird der gerade in der Champions League gescheiterte Club Lazio Rom seinen Kader weiter aufrüsten. Der Präsident hat als ersten Neuzugang Barcelonas Mittelfeldregisseur Rivaldo genannt.
Rom - Knackt Welt-Fußballer Rivaldo die magische 100-Millionen-Mark-Schallmauer? Der brasilianische Star des spanischen Meisters FC Barcelona soll laut eines Berichts der Mailänder Sportzeitung "Gazzetta dello Sport" für die Weltrekord-Ablöse zu Europacupsieger Lazio Rom wechseln.
Am Donnerstagmittag folgte das Demente des italienischen Vizemeisters. Man habe keine Verhandlungen mit Rivaldo geführt, der Artikel entbehre jeder Grundlage, hieß es aus der Vereinszentrale. Damit bleibt bis auf weiteres der italienische Torjäger Christian Vieri Ablöse-Rekordhalter. Er war vor Saisonbeginn für umgerechnet 91 Millionen Mark von Lazio zum Ligarivalen Inter Mailand gewechselt.
Laut "Gazzetta" habe Lazio-Boss Sergio Cragnotti den Deal eingefädelt, will ihn allerdings angeblich erst zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben. Dies wird allerdings von Lazio vehement bestritten. Die Summe, die Lazio für Rivaldo ausgeben will, liegt ohnehin deutlich unter der in Rivaldos Vertrag mit Barcelona festgeschriebenen Ablösesumme von 170 Millionen Mark.
Der 28 Jahre alte Südamerikaner soll einen Fünf-Jahres-Vertrag bei Lazio erhalten. Beim 5:1 von Barcelona gegen Chelsea am Dienstag in der Champions League hatte Rivaldo zwei Tore erzielt. Um Rivaldos Erwerb zu finanzieren, wird sich Lazio Rom - laut "Gazzetta" - voraussichtlich von einigen Spielern trennen. Verkauft werden sollen der Argentinier Matias Almeyda, der Chilene Marcelo Salas und der Jugoslawe Dejan Stankovic.
Mit Rivaldos Verpflichtung könnte Lazio-Präsident Cragnotti die letzten sportlichen Rückschläge kompensieren, nachdem sein Klub am Dienstag im Viertelfinale gegen den FC Valencia aus der Champions League ausgeschieden war und die Meisterschaft sehr wahrscheinlich an Tabellenführer Juventus Turin gehen wird.