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Kagawa-Rückkehr: Dortmunds Liebling

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Kagawas BVB-Comeback "Ich hatte die ganze Zeit Gänsehaut"

Es war fast, als wäre er nie weg gewesen: Shinji Kagawa zeigte im ersten Spiel nach seiner Rückkehr zu Borussia Dortmund eine starke Leistung. Die Fans feierten den Japaner euphorisch, doch seine Mitspieler warnen vor zu hohen Erwartungen.

Hamburg - Das Spiel war längst abgepfiffen, doch die Sprechchöre wollten nicht verstummen. Ganz allein stand Shinji Kagawa vor der mächtigen Südtribüne des Dortmunder Stadions und hörte, wie die Fans seinen Namen riefen, immer wieder. Seine Mitspieler hatten sich zurückgezogen, sie überließen dem Rückkehrer den Moment mit den Fans. Zuvor hatte der Japaner sein erstes Punktspiel im BVB-Dress seit 861 Tagen bestritten - und sein Team mit einer starken Vorstellung zum Sieg gegen Freiburg geführt.

"Er war heute schon eine prägende Figur. Das war gut. Für das erste Spiel sogar sehr gut, und er hat sich einen Krampf gelaufen. Das ist auch ein gutes Zeichen", sagte Borussen-Trainer Jürgen Klopp nach dem 3:1 (2:0) des deutschen Vizemeisters gegen Freiburg. Am Ende stand für Kagawa nach der Rückkehr vom englischen Rekordmeister Manchester United ein Weltklasse-Pass zu Kevin Großkreutz vor dem Führungstreffer durch Adrián Ramos (34. Minute) und ein selbst erzielter Treffer (41.) in der Statistik.

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"Das Gefühl ist schwierig zu beschreiben. Aber es war eine Freude, wieder in diesem Stadion zu spielen", sagte Kagawa hinterher: "Ich hatte ständig Gänsehaut." Nach zwei Jahren bei ManUnited, die er meist auf der Ersatzbank verbrachte, schien sich der 25-Jährige in der alten Fußball-Heimat den Frust von der Seele spielen zu wollen - nach 64 Minuten streikten jedoch die Beine.

"Schneller Fußball, Gegenpressen und schnelles Umschalten erfordern viel Kraft", resümierte Kagawa, der nicht im Zorn auf seine Zeit in der englischen Premier League zurückblicken wollte. "Ich denke, dass ich dort viel gelernt habe."

Das Fußballspielen habe er zum Glück dort nicht verlernt, stellte auch BVB-Routinier Sebastian Kehl fest. "Er wird noch ein bisschen Zeit brauchen, damit er wieder der alte Shinji werden kann. Nach einer Stunde war er platt." Nun gilt es für Kagawa, sich für den Champions-League-Auftakt am Dienstag gegen den FC Arsenal (20.45 Uhr, Liveticker SPIEGEL ONLINE) zu erholen.

Es sei schwer für alle gewesen, weil seine Mannschaft in dieser Zusammensetzung aufgrund der Verletztenmisere noch nie aufgelaufen war, so Klopp. Aber besonders schwer sei es für Kagawa gewesen, viel sei auf ihn in den vergangenen zwei Wochen eingeströmt. "Dafür war es herausragend, was er gespielt hat", sagte Klopp.

Borussia Dortmund - SC Freiburg 3:1 (2:0)
1:0 Ramos (34.)
2:0 Kagawa (41.)
3:0 Aubameyang (78.)
3:1 Sorg (90.)
Dortmund: Weidenfeller - Piszczek, Subotic, Sokratis, Durm - Jojic (80. Sven Bender), Kehl - Mchitarjan, Kagawa (64. Immobile), Großkreutz - Ramos (75. Aubameyang). - Trainer: Klopp
Freiburg: Bürki - Sorg, Krmas, Kempf, Günter - Julian Schuster, Höfler - Schmid, Klaus (82. Zulechner) - Darida (80. Frantz), Mehmedi (42. Philipp). - Trainer: Streich
Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)
Zuschauer: 80.200
Gelbe Karten: Sokratis - Kempf, Krmas, Frantz, Zulechner

mon/sid/dpa
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