Skibbes Absage "Ich werde Rudis Erbe nicht antreten"
Bad Nauheim - Franz Beckenbauer hatte Skibbe als Interimslösung ins Gespräch gebracht, falls der DFB bis Mitte August noch keinen Nachfolger für Völler gefunden hat. "Als Rudi und ich vor vier Jahren angetreten sind, haben wir vereinbart, dass ich keinesfalls sein Nachfolger werde", begründete Skibbe, der bis 2006 einen Vertrag als DFB-Jugendkoordinator besitzt, seine Absage, "ich werde definitiv nicht das Erbe von Rudi antreten."
Der 39-Jährige hatte durch den Rücktritt von Völler auch seinen Posten verlor. Die Entscheidung bezeichnete er auch mit dem Abstand von zehn Tagen als konsequent und richtig. "Wir haben schon im Vorfeld der EM viele Dinge durchgespielt. Die Entscheidung haben wir nach der Niederlage gegen Tschechien auf dem Rückflug nach Faro besprochen. Was ihn dazu bewogen hat, war die Art und Weise des Ausscheidens. Die hat ihn und mich sehr enttäuscht", so Skibbe.
Eine von immer mehr Leuten geforderte Rückkehr Völlers schließt Michael Skibbe aus. "Ich denke nicht, dass er zurückkommt. Er hat den Schritt nie in Zweifel gezogen", sagte Skibbe, der nach der Rückkehr mit Völler fast täglich telefoniert hat. An den Spekulationen über den neuen Teamchef möchte sich Skibbe nicht beteiligen: "Vielleicht finden wir jemanden, der es hinbekommt, dass wir in zwei Jahren so gut sind, um Weltmeister zu werden."
Immerhin gestand er, dass auch ihn die Absage von Ottmar Hitzfeld überrascht habe. "Ich hatte gedacht, dass er den Job macht", sagte Skibbe, der über seine eigene Zukunft beim DFB noch keine Gespräche geführt hat. "Ich werde abwarten, bis der neue Cheftrainer gefunden ist", erklärte Skibbe, der sich eine Aufgabe als Nachwuchscoach beim DFB vorstellen könnte: "Das würde ich machen, denn ich bin gerne Trainer."